Eigene Spur für Fahrradfahrer
Neue Spurenaufteilung auf der Ulrichgasse
Innenstadt - (sw). Ab sofort haben die Fahrradfahrer auf der Ulrichgasse in jede
Fahrtrichtung eine eigene Fahrspur. Ein etwas breiterer weißer
Streifen und eine Piktogrammkette markieren die Abtrennung zu den
Spuren des motorisierten Verkehrs. Damit hat die Stadt einen Schritt
in Richtung Umsetzung des 2016 beschlossenen Radverkehrskonzepts
gemacht. Die Ulrichgasse ist ein Teil der Nord-Süd-Achse und eine der
Hauptverbindungsstrecken in die Innenstadt.
„Das ist ein kleiner Hüpfer für den großen Sprung der Zukunft“,
bezeichnete Bezirksbürgermeister Andreas Hupke den 340 Meter langen
Straßenabschnitt. Auch von Vertretern der Schulpflegschaft und vom
ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) wurde die Eröffnung der
neuen Fahrradspur nur mit gedämpftem Enthusiasmus begrüßt.
„Schüler, die von Zollstock aus bis hierher kommen, finden drei
oder vier verschiedene Verkehrsführungen vor“, erklärte Reinhold
Goss, Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft. „Das ist ein
Flickenteppich. Damit schafft man keine sichere Infrastruktur.“
Klaus Harzendorf, Leiter des Amts für Straßen und Verkehrstechnik
erklärte, es sei das Ziel, auf Dauer eine durchgehende Verbindung zu
schaffen und somit die Nord-Süd-Querung für die Radfahrer deutlich
zu verbessern. Dazu solle das jetzt eröffnete Stück auf der
Ulrichgasse auch mit dem Schutzstreifen auf der Vorgebirgsstraße
zwischen Bonner Wall und Volksgartenstraße verbunden werden. Diese
Bauarbeiten seien für den kommenden Sommer vorgesehen.
Derzeit befahren täglich durchschnittlich 1.000 Radfahrer die
Ulrichgasse. Durch die Änderungen wird erwartet, dass sich die Zahl
künftig auf 3.000 erhöht.
Im Rahmen der Spurenänderung wurden die beiden Fahrspuren für den
motorisierten Verkehr von 3,5 Metern Breite auf drei Meter
verschmälert und Ampelanlagen erneuert. Die Bauarbeiten dazu hatten
dreizehn Wochen gedauert und insgesamt 800.000 Euro gekostet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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