Weitere Stolpersteine für ehemalige Schüler
Neuer Bestandteil des Schulkonzepts
Innenstadt - (at). Schon lange bevor Künstler Gunter Demnig kam, um sechs
Stolpersteine im Eingangsbereich vor der Königin-Luise-Schule zu
verlegen, bildeten die Schüler einen strammen Kreis und beobachten
interessiert die Vorarbeiten. Ein Mitarbeiter der Stadt lockerte die
schon vorhandenen fünf Stolpersteine und legte die Nachbarsteine
frei, um Platz für die neuen Steine zu machen.
Als Geschichtslehrer Dirk Erkelenz herausfand, dass ehemalige Schüler
Opfer des NS-Regimes wurden, suchten Schüler bei einem freiwilligen
Geschichts-Projektkurs in Archiven tiefer nach den furchtbaren
Schicksalen der ehemaligen Schüler und stellten die recherchierten
Ergebnisse und Biografien auf ihrer Schulwebsite
koenigin-luise-schule.de
online.
Durch das Projekt, das im letzten Jahr startete, bekamen sie sogar
Besuch eines 90-Jährigen, der den Stolperstein seiner Angehörigen
besuchte, berichtete Geschichtslehrer und Projektleiter Dr. Christoph
Pallaske. Für die Finanzierung und Pflege eines Stolpersteins
sammelten sie innerhalb der Klassen Geld und bekamen bei der
anschließenden Feier Urkunden über ihre Patenschaft.
Zusammen mit Vertretern der Synagogengemeinde Köln, Vertretern der
Stadt und Bezirksregierung gedachten sie den Geehrten und weihten die
Stolpersteine ein.
Gunter Demnig, „der Vater der Stolpersteine“, wie ihn als erste
seine Frau Katja nannte, die für die Stolpersteine im Rahmen der
Schulprojekte zuständig ist, hat über 72.000 Stolpersteine verlegt.
Weitere Informationen unter
www.stolpersteine.eu
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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