Real gewordenes Luftschloss
„Palais Temporär“ soll Impulse für Kunst aussenden

Gefüllte Utopie: Die Luftblase soll Raum für Menschen und Utopien schaffen. | Foto: ha
  • Gefüllte Utopie: Die Luftblase soll Raum für Menschen und Utopien schaffen.
  • Foto: ha
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Innenstadt - (ha) Der Kunst, Kunsträume in der Öffentlichkeit zu schaffen,
begegnet das Kollektiv „dezentrale“ mit einem geerdeten
Luftschloss, das in den kommenden Jahren die Plätze der Metropole
aufwerten soll. Mit dem „Palais Temporär“ – einem weißen,
zeltähnlichen rund 150 Quadratmeter umfassenden Objekt aus Noppen-
und Spiegelfolie – wollen die Initiatorinnen um Philine Velhagen
(Drama Köln e.V.), Stephanie Thiersch (Mouvoir), Angie Hiesl (Angie
Hiesl Produktion), Alexandra Knieps und S. E. Struck (See!) Impulse
für die performativen Künste freisetzen und Leerstellen füllen. Mit
dem Auftakt am Rudolfplatz setzten die Künstlerinnen ein Signal zur
Erlangung der angestrebten Sichtbarkeit, Wiedererkennung und
Synergieeffekten. Die bewegliche Raumblase lud dabei auf dem zentralen
Areal zum Anfassen, Betreten und Bespielen ein.

Eine rund 18-monatige Projektvorbereitung führte zu einer Kooperation
mit der Architekturfakultät der Technischen Hochschule Köln sowie
mit dem Haus der Architektur Köln. Im Rahmen eines Wettbewerbs
reichten die Studierenden rund 100 Entwürfe ein. Eine Fach-Jury
entschied sich für die Arbeit von Masterstudentin Anna Spiekermann,
die mit ihrem Team zwei Wochen lang intensiv an der Umsetzung
gearbeitet hatte. In der Raumblase finden rund 40 Personen Platz.

„Wir erachten die künstlerische Sensibilisierung für
stadträumliche Wahrnehmung als wichtige Voraussetzung für die
Möglichkeit der Mitgestaltung der eigenen Umwelt und sind überzeugt,
dass die Gestaltung der Stadt Einfluss nimmt auf das soziale
Miteinander in der Gesellschaft sowie auf das Lebensgefühl jedes
Einzelnen“, sagt Philine Velhagen. Das sich vor aller Augen mit Luft
füllende Modell, das stets im Wandel ist, sei Ausgangspunkt für ein
performatives, bewegliches Zentrum, das von allen Menschen erfahren
werden könne. Die Installation sei ein real gewordenes Luftschloss,
eine Sprechblase in die Zukunft, eine gefüllte Utopie, erklären die
Künstlerinnen. Das Vorhaben des Kollektivs wird mit annähernd 16.000
Euro durch das Kulturamt der Stadt Köln gefördert. Unterstützend
wirken zudem das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes
Nordrhein-Westfalen, der Tanzpakt Stadt-Land-Bund und das
NRW-Kultursekretariat.

Informationen zum Palais Temporär finden sich unter
www.drama-koeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.