In einstigen Parklücken sitzen, gärtnern oder Theater spielen
Parkplätze anders nutzen
Innenstadt - (at). Manche ärgern sich, andere freuen sich über das
Nachbarschaftsprojekt der Stadt und AGORA „Beete statt Blech - Mut
zur Lücke“, bei dem die Parkplätze im Severins- und
Pantaleonsviertel anders genutzt werden.
Sechs Parklücken stehen bis zum 31.Oktober nicht mehr parkenden Autos
zur Verfügung, sondern müden Füßen, kreativen Bürgern und
rastenden Passanten. Von engagierten Nachbarn aus dem Quartier wurde
am Parkplatz vor dem Bürgerhaus Stollwerck ein Barfußpfad
eingerichtet, bei dem man auf Sand, Tannenzapfen, Stock und Stein
laufen kann. Wer seine Schuhe anlassen möchte, kann sich um Lavendel,
Zucchini- und Tomatenpflanzen im Hochbeet kümmern oder nebenan auf
kreative Weise mit einer Kunstvermittlerin ins Gespräch kommen.
Dort werden auch die Pänz von den Stollwerck-Tanzkursen auftreten. An
der Kartäuserkirche und am Martinsfeld 55 wurden weitere
Sitzgelegenheiten mit Tischen, Bänken und Pflanzen geschaffen, bei
der sich die Nachbarschaft treffen und sich bei Lesungen, Musik,
Theater oder Schach austauschen kann. „Man sieht dort immer Leute
sitzen. Die Schwestern machen ihre Mittagspause, Raucher bringen ihren
eigenen Aschenbecher mit und zeigen somit Wertschätzung für den
neuen Raum“, berichtet eine Patin erfreut.
Martin Herrndorf (AGORA Köln), Klaus Harzendorf (Leiter des Amtes
für Straßen und Verkehrsentwicklung) und Oliver Klaholz (Amt für
Straßen und Verkehrsentwicklung) sind ebenfalls begeistert, dass das
Experiment für positive Begegnungen sorgt. Zudem zeigt es, wie gut es
sich in einer autofreien Innenstadt leben könnte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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