Vier Wochen Namenspatron
Projekt „UMTaufen“ startete mit Umbenennung des Hohenstauf

Dietlinde Schumacher ist die erste Namenspatronin im Rahmen des neuen Projekts „UMTaufen“. | Foto: ha
  • Dietlinde Schumacher ist die erste Namenspatronin im Rahmen des neuen Projekts „UMTaufen“.
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INNENSTADT - (ha). Die herrschenden Adelsgeschlechter auf den Kölner Ringen
werden kurz vor Ende der Sommerferien noch einmal in den Urlaub
geschickt. Sukzessive erhalten der Hohenstaufen-, der Hohenzollern-,
der Habsburger-, der Kaiser-Wilhelm-, der Salier- und der
Karolingerring im Rahmen des Projekts „UMTaufen“ temporär neue
Namenspatrone. Gleiches gilt für die historischen Stämme und
Völker, die mit dem Sachsen- sowie dem Ubierring einhergehen. Den
Auftakt markierte der Hohenstaufenring, der vier Wochen lang die
Bezeichnung Dietlinde-Schumacher-Ring tragen wird.

Mit der Aktion aus dem Team des sogenannten „StadtLabor 2017“
möchte die Stadtverwaltung Persönlichkeiten in den
Öffentlichkeitsfokus stellen, die abseits des Kommerzes auf den
Kölner Ringen für Lebensqualität sorgen – so auch Dietlinde
Schumacher, die mit ihrer Familie den ältesten Kiosk Kölns am
Yitzhak-Rabin-Platz führt. Die Einrichtung wurde bereits 1926
eröffnet und  1960 vom Vater der heutigen Eigentümerin übernommen.
„Ich freue mich über diese Würdigung meiner Arbeit. Der Reiz in
diesem Beruf liegt darin, jeden Tag neue Menschen zu treffen. Das
macht mich glücklich“, erklärte Kioskbesitzerin Dietlinde
Schumacher. Der Aktion folgen in den kommenden Monaten acht weitere
Umbenennungen des vom Kunstbeirat und Dezernat für Kunst und Kultur
initiierten Projekts „StadtLabor“, das die Entwicklung von Kunst
im öffentlichen Raum zum Ziel hat. Für die gesamte Initiative wurde
vom Stadtrat ein Jahresbudget von 60.000 Euro bewilligt. Hinzu kommen
zusätzliche 20.000 Euro aus Fördermitteln. Die Gelder fließen in
mehrere Projekte, unter anderem auch die „Kabine Rudolfplatz“ –
ein quadratischer Glaskasten im Hohernzollernsaal des Steigenberger
Hotels –, der ab dem 8. September einen Panoramablick auf das
städtische Treiben gewährleisten soll. Zuvor erfolgen jedoch weitere
Strecken-Umbenennungen, etwa am 11. September, wenn der Sachsenring
zum Doro-Hoffmann-Ring wird. Hoffmann hatte sich maßgeblich für die
Entstehung einer inklusiven Begegnungsstätte eingesetzt, die im
Kunsthaus Kat 18 mündete. Am 2. Oktober folgt der Salierring, der
kurzfristig in Daniel-Ligus-Ring umgewandelt wird. Der Namensgeber ist
ein Restaurantbesitzer unweit des Barbarossaplatzes. Auch Rudolf
Kessler, der nach Informationen der Initiatoren mit 86 Jahren älteste
Taxifahrer der Stadt, soll mit einem Ringabschnitt geehrt werden.
„Mir ging es darum, Persönlichkeiten zu finden, die mit ihrer
Herzlichkeit und Wärme einen Beitrag zur Menschlichkeit innerhalb der
Stadt leisten“, erklärte Künstler Frank Bölter, der die Idee zum
temporäreren Namenswechsel entwickelte.
Weitere Informationen finden sich auf der Internetpräsenz
www.stadtlabor-koeln.de

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RAG - Redaktion

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