Platz für Lebensqualität
Rückblick auf das Jahr 2018 und Ausblick auf das Jahr 2019

Wiederbelebung: Der Ebertplatz entwickelt sich nach jahrzehntelangen Negativschlagzeilen schrittweise zu einem Ort mit Aufenthaltsqualität. Der sprudelnde Brunnen lockte im Sommer Hunderte Anwohner auf den Platz. | Foto: Mielke
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  • Wiederbelebung: Der Ebertplatz entwickelt sich nach jahrzehntelangen Negativschlagzeilen schrittweise zu einem Ort mit Aufenthaltsqualität. Der sprudelnde Brunnen lockte im Sommer Hunderte Anwohner auf den Platz.
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Innenstadt - (ha). Mitglieder der Bezirksvertretung zogen ihre Jahresbilanz und
äußerten sich zu kommenden Herausforderungen. Durchweg alle
Fraktionen hoben dabei die Attraktivierung öffentlicher Plätze, wie
etwa den Ebertplatz, den Yitzhak-Rabin-Platz und den Augustinerplatz,
die Sicherung von Wohnraum durch eine Milieuschutzsatzung, eine
sichtbare Fortführung des Radverkehrskonzepts Innenstadt, die Themen
„Sauberkeit“ und „Sicherheit“ sowie eine politische Stärkung
der jeweiligen Bezirksvertretungen hervor.

 

Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Bündnis 90/ Die Grünen) zeigte
sich in der Jahresreflektion zudem nachdenklich in Bezug auf
kollektive Verhaltensweisen: „Die Feierkultur in unserer Innenstadt
hat sich sehr verändert – und das leider nicht zu ihrem Vorteil“,
so Hupke in Anlehnung auf die negativen Auswüchse in der
Karnevalssession. Als eines der Highlights des vergangenen Jahres
formuliert Grünen-Fraktionsvorsitzende Antje Kosubek eine Spende in
Höhe von 250.000 Euro durch die Lukas Podolski-Stiftung für die
Sanierung der „Kuhle“ am Agrippinaufer, die ein moderner Bolzplatz
werden soll. Zudem fordert Kosubek analog zur „Brötchentaste“ an
Parkautomaten ein kostenloses Kurzstreckenticket für Busse und
Bahnen.

 

Eine Lobby für Fußgänger wünscht sich die SPD: „Unumstritten
gehört das Zufußgehen zu den nachhaltigsten und ökologisch
saubersten Mobilitätsformen. Das zügige Vorankommen als Fußgänger
bietet genauso ein Stück Lebensqualität wie das entspannte Flanieren
in Fußgängerzonen. Leider werden aber bei der Instandhaltung und
Planung der Verkehrsinfrastruktur oder bei Baustelleneinrichtungen die
Belange der Fußgänger sträflich vernachlässigt“, sagt
Fraktionsvorsitzende Regina Börschel, die in der Sache einen
städtischen Fußgängerbeauftragten fordert. Eine Lanze für
Autofahrer bricht die FDP: „In der Innenstadt wurde im Jahr 2018
viel für die Verbesserung des Radverkehrs erreicht (…). Dennoch
wird sich die FDP (...) auch im kommenden Jahr für eine Ideologie
freien Verkehrspolitik einsetzen. Beim Ausbau der Radinfrastruktur auf
den Ringen und bei der Einrichtung einer Fahrradstraße auf den
wenigen Metern entfernten Wällen werden wir um die
Anwohnerparkplätze kämpfen“, so Maria Tillessen von den Freien
Demokraten. Gegen den Trend zur Kommerzialisierung von Mietwohnungen
will sich unter anderem Die Linke einsetzen: „Nach heftigen Debatten
und öffentlicher Empörung erwarten wir (...), dass die Stadt endlich
gegen die Umwandlung von Mietwohnungen in Ferienwohnungen vorgeht und
die Zweckentfremdung (...) zurückgeht. Private Zimmervermietung und
Vermittlung entziehen der Stadt Wohnraum in erheblichem Umfang. Das
ist keine Kleinigkeit, das ist kein Kavaliersdelikt“, sagt Michael
Scheffer. „Im zu Ende gehenden Jahr hat die CDU (…) die
Bürgernähe zum Hauptthema erhoben. So haben wir die Interessen der
Bürgerinnen und Bürger der Südstadt vertreten und uns gegen ‚Bunt
im Block‘ gestellt“, berichtete Ralf Uerlich. Für das kommende
Jahr kündigte der Fraktionsvorsitzende  an, verstärkt die
Einhaltung von Bebauungsplänen zu beobachten, auch, um gastronomische
Öffnungzeiten zu hinterfragen. „Hier heißt es, Wohnqualität geht
vor importierter Feierqualität“, so Uerlich.

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