Viertklässler bauten den Kölner Dom nach
Schokoladen- und Sahnekathedralen
Innenstadt - (ha). Mit einem innovativen Projekt machen Viertklässler der
Michaeli Schule Appetit auf einen Besuch der Hohen Domkirche St.
Petrus. Im Zuge des Heimatkundeunterrichts errichteten 25 Kids
während der Corona-Krise eine Kirchenwerkstatt in den eigenen Wänden
und bauten mit Materialien ihrer Wahl den Kölner Dom nach. Dabei
experimentierten die Schüler mit Backwaren, Lebensmitteln, Ton,
Gläsern, Tannenzapfen, Textilien und Toilettenpapier.
„Die Kinder konnten mit ihren Eltern oder Geschwistern
zusammenarbeiten. Danach schickten mir die Eltern Fotos für die
Onlinegalerie zu, so dass jedes Kind die Werke der anderen sehen
konnte“, sagt Lehrerin Eva Schneckenburger. „Es ging mir vor allem
darum, dass die Heimatkunde zu einem befriedigendem Abschluss gebracht
werden konnte. Da viele Kinder die Hilfe ihrer Eltern in Anspruch
nahmen, gab es ihnen auch einen Anlass, noch einmal über die Sagen
und Legenden zu reden“, so die Pädagogin. Zur Belohnung für ihre
Kreativität erhielten alle Projektteilnehmer eine Urkunde, die sie
als Dombaumeister oder Dombaumeisterin auszeichnet.
Dass sich komplexe Architektur und Gaumenfreuden perfekt verbinden
lassen, bewiesen einige der Kids mit essbaren Exponaten: „Ich habe
den Dom einmal aus Holzklötzen und einmal aus Bisquitteig,
Schokoladencreme und Sahne gebaut. Ich habe mich dafür entschieden,
weil eine Kölner Dom-Torte lecker schmeckt“, wusste Ben Levin (9
Jahre) bereits im Planungsstadium seiner Werke. „Mein Papa hat mir
dabei geholfen, und ich weiß jetzt, dass der Dom als Kreuz aufgebaut
ist und dass man geschlagene Sahne in der Schüssel umdrehen kann,
ohne dass sie rausfällt“, berichtet der Neunjährige. Pläne für
kommende Herausforderungen liegen bereits auf dem Schreibtisch des
jungen Manns: „Ich will den Eifelturm bauen“, versichert der
Schüler.
Nicht minder praktisch veranlagt offenbart sich Mina: „Ich habe den
Kölner Dom aus Play-Mais gebaut. Ich fand die Idee cool, das Material
zu verwenden, weil es ökologisch ist und weil man es essen kann. Mir
hat niemand geholfen, außer, um das Material zu bestellen, aber alle
Nachbarn haben mit Sicherheitsabstand mitgefiebert, weil ich den Dom
im Garten gebaut habe. Die Arbeit hat mir sehr gut gefallen und ich
hatte Spaß“, erzählt die Zehnjährige. „Jetzt würde ich gerne
den schiefen Turm von Pisa kurz vorm Umfallen bauen“, informiert sie
über anvisierte Folgeprojekte. Die Bildergalerie ist unter
www.michaeli-schule-koeln.de/service/presse/heimatkunde-corona/
abrufbar.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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