Im Zeichen der Gerechtigkeit
Schüler diskutierten über Frauenrechte und Fair Trade
Innenstadt - (ha) Am Weltfrauentag begrüßten Schüler und Pädagogen des
Hansa-Gymnasiums eine internationale Delegation von Fairtrade zur
Vorstellung der Initiative und anschließender englischsprachiger
Diskussion über faire Beschäftigungsbedingungen für Arbeiterinnen.
Vor rund 80 Jugendlichen der Klassen 8 und 9 sowie Oberstufenschülern
setzten sich die Teilnehmer in der rund 90-minütigen Veranstaltung
mit aktuellen Fragen, etwa zu Arbeitsbedingungen und gerechten
Honorierungen auseinander.
„Wir verkaufen an unserer Schule in den Pausen seit 2017 Produkte
aus kontrolliertem Handel und wurden im vergangenen Jahr als 500.
Fairtrade-School Deutschlands ausgezeichnet. Es lag auf der Hand, dass
wir anlässlich des heutigen Tages einen größeren Event realisieren,
auf den sich unsere Schüler im Vorfeld einstellen konnten“,
berichtet Politiklehrerin Claudia Rehmsmeier-Lampa.
„Ich habe mich über Zeitungsartikel und Fernsehnachrichten auf das
Thema vorbereitet. Dabei habe ich vor allem gelernt, dass es immer
noch sehr große Unterschiede in der Bezahlung von Frauen und Männern
gibt. Ich hoffe, dass es hier noch große Fortschritte gibt. Da ich an
der Entwicklung des Fairtrade-Angebots an unserer Schule mit beteiligt
war, liegt mir viel an einem gerechten Handel. Heute haben wir die
Möglichkeit, etwas aus dem Leben der Menschen zu erfahren, die unsere
Waren produzieren. Das ist nach all der Theorie hilfreich, um die
Situation in den Herstellerländern besser zu verstehen“, erklärte
Schüler Ole (15) im Gespräch mit dem Wochenspiegel.
„Dieser Termin ist äußerst wichtig für uns. Jeder sollte sich von
der Thematik angesprochen fühlen. Vor allem die jungen Frauen sollen
ihre Rechte kennen lernen und wissen, was unsere Anliegen sind –
egal ob in Afrika oder in Europa. Wir haben in den letzten Jahren
schon viel erreicht, doch es liegt noch ein weiter Weg bis zur
Gleichberechtigung vor uns“, betonte Fairtrade-Mitarbeiterin Lilian
Maina die Signifikanz des Besuchs. Als Botschafterinnen standen Maina,
Referentin Wynnie Mbindyo vom Verein TransFair und die kenianische
Rosenverkäuferin Mary Karanja nach einer allgemeinen Vorstellung den
Schülern in Gruppengesprächen zur Verfügung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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