BV beschließt Sperrung der Schaafenstraße
Schutz vor homophoben Übergriffen
Innenstraße - (ha). Mit einem Dringlichkeitsantrag wendete sich die
Stadtverwaltung an die Bezirksvertretung, um aggressiven Rasern auf
der Schaafenstraße Einhalt zu gebieten. Demnach kam es in der
Vergangenheit zu lebensgefährlichen Übergriffen von Homophoben auf
den Szenetreffpunkt der Schwulen- und Lesbenszene. Verbunden mit den
Autoattacken seien Verbalangriffe, berichtet die Verwaltung.
Auch das Bewerfen mit Flaschen sei dokumentiert worden. Die Situation
eskalierte in der Nacht vom 10. auf den 11. Juli als tiefergelegte
Sportwagen mit hohem Tempo auf Menschen in der Straße zusteuerten.
Eine Person wurde dabei schwer verletzt. Als Konsequenz wird die
Schaafenstraße an Freitag- und Samstagabenden von jeweils 19 bis 6
Uhr für den motorisierten Individualverkehr zwischen Habsburgerring/
Hohenstaufenring und Am Rinkenpfuhl gesperrt. Zudem sollen Polizei und
Ordnungsamt öfter in dem Bereich patrouillieren. Die Fraktionen und
Einzelmandatsvertreter*innen der Bezirksvertretung stimmten dem Antrag
einstimmig zu.
Gegenüber dem Kölner Wochenspiegel äußerte sich
Bundesgeschäftsführer Klaus Jetz vom Lesben und Schwulen Verband in
Deutschland (LSVD) zu dem politischen Votum: „Das ist ein wichtiger
Schritt und war längst überfällig. Wir denken, dass diese Sperrung
notwendig ist, denn wir brauchen diese Schutzräume.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.