Einschränkungen von Seniorenveranstaltungen
Schutzmaßnahmen für ältere Menschen

Beliebte Angebote, wie etwa Tanznachmittage, stehen wegen des Ansteckungsrisikos in der Debatte. | Foto: Martin Theisohn/Seniorenvertretung Köln
  • Beliebte Angebote, wie etwa Tanznachmittage, stehen wegen des Ansteckungsrisikos in der Debatte.
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Innenstadt - (ha). Im Zuge der Ausbreitung des Corona-Virus werden zurzeit viele
Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen abgesagt, darunter auch
zahlreiche Angebote für Senioren. Tanznachmittage, Informationstage,
Stammtische und öffentliche Ehrungen wurden und werden unter dem
Aspekt des Ansteckungsrisikos gerade auch für ältere Mitbürger
drastisch eingeschränkt.

Im Bezirk Innenstadt sind davon unter anderem der Jahresempfang der
Synagogen-Gemeinde Köln am 31. März sowie der „Tag der älteren
Generation“ im Historischen Rathaus am 1. April betroffen. Bis auf
weiteres finden zudem keine Bingo-Spiele und Konzerte mit größerem
Publikum im Festsaal der Sozial-Betriebe-Köln (SBK) mehr statt. Ob es
zu Beeinträchtigungen der Beratungen in den jeweiligen
Seniorenvertretungen kommt, ist unklar: „Ich kann von meiner Seite
bisher nicht garantieren, dass die Beratungen weiterhin nach Plan
verlaufen“, erklärte der Sprecher der Kölner Seniorenvertretung,
Martin Theison.

Eine Check-Liste zur Thematik sowie ein Portal mit allgemeinen Fragen
findet sich unter dem Link
www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/mitteilungen/21530/index.html.
Über den internen Umgang mit dem Virus informierte Sabrina Exler vom
Caritasverband für die Stadt Köln e.V.: „Oberstes Ziel muss es
jetzt sein, eine weitere Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und uns
anvertraute Menschen, unsere Ehrenamtlichen und unsere Mitarbeitenden
zu schützen.

Wir ermutigen die Menschen, sensibel miteinander umzugehen und weisen
auf die Checkliste und die Hygieneempfehlungen der Stadt hin. Diese
werden, entsprechend dem aktuellen Wissensstand, aktualisiert. Danach
richten wir unser Handeln aus. Hier vertrauen wir auf das Wissen und
die Empfehlungen der Experten und auf unser funktionierendes
Gesundheitssystem. Ein solidarisches Miteinander ist in der aktuellen
Situation die Grundlage, die wir aktiv unterstützen möchten.“

Einblicke in die Gemütslage der Betroffenen vermittelt Katrin Klein
vom AWO Kreisverband Köln e.V.: „Die Senioren und Seniorinnen des
Netzwerkes Mülheim sind guten Mutes und die Stimmung ist entspannt.
Natürlich wird über Corona diskutiert, es ist auch überall Thema,
aber die Grundstimmung ist ruhig und gelassen. ‚Wir haben schon ganz
andere Sachen hinter uns gebracht, da schaffen wir auch diesen
Virus‘“, zitiert Klein einen Teilnehmer des Stammtisches. Eine
gewisse Vorsicht lassen natürlich alle walten und treffen eigene
Sicherheitsvorkehrungen, indem etwa größere Menschenansammlungen
gemieden werden oder weitestgehend, wenn nicht unbedingt nötig, auf
öffentliche Verkehrsmittel verzichtet wird. Aber ansonsten geht der
Alltag ganz normal weiter“, so Klein gegenüber dem Kölner
Wochenspiegel.

Die Evangelische Gemeinde Köln bietet Menschen, die aufgrund des
Coronavirus nicht mehr aus dem Haus gehen können, Hilfe an. Mit
Plakaten sowie im Internet macht der Gemeindebezirk „Christuskirche
und Thomaskirche“ derzeit auf die Aktion „Wer braucht
Unterstützung?“, beispielsweise in Form von Einkäufen oder
sonstigen Erledigungen aufmerksam. Zu den Initiatoren gehört unter
anderem Pfarrer Christoph Rollbühler. Hilfesuchende oder Ehrenamtler
können sich unter Telefon 0170/ 2261789 oder per E-Mail an
christoph.rollbuehler@ekir.de melden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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