Auf den Spuren einer Künstlerin
Stadtspaziergang zu Käthe Kollwitz in Köln
Köln. Noch freie Plätze beim Rundgang zu den Spuren der Künstlerin in der Stadt. Am Tag des offenen Denkmals, am 10. September 2023, ab 14:00 Uhr startet der Rundgang an der Antoniterkirche in der Schildergasse 57. Die Führung dauert etwa 90 Minuten, da die Platzzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten unter rg-rheinland@volksbund.de oder 0221 2577169.
Obgleich Käthe Kollwitz (1867–1945) die Domstadt am Rhein zeitlebens nur zweimal persönlich besucht hat, sind die Berliner Künstlerin und ihr Schaffen hier fest verankert - nicht nur im Käthe Kollwitz Museum Köln, dessen Ausstellungsräume wegen energetischer Baumaßnahmen vorübergehend geschlossen sind. Im Kölner Stadtbild begegnet uns Käthe Kollwitz gleich zweimal in besonderer Weise. Das Käthe Kollwitz Museum Köln und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. laden zu einem Stadtspaziergang zu diesen Spuren der Künstlerin ein
Die Tour führt zum einen zu Ernst Barlachs Skulptur »Der Schwebende« in der Antoniterkirche auf der Schildergasse, die unverkennbar die Gesichtszüge der Künstlerin trägt. Nach einer eingehenden Betrachtung führt ein Spaziergang zur nahegelegenen Kirchenruine Alt St. Alban. Dort wurde 1959 die erste bundesweite Gedenkstätte für die Gefallenen beider Weltkriege mit Kopien der Skulpturengruppe »Trauernde Eltern« von Käthe Kollwitz eingerichtet. Die Nachbildungen des bildhauerischen Hauptwerks der Künstlerin erinnern seitdem im eindrucksvollen Zusammenspiel mit der Architektur an die Opfer von Krieg und Gewalt.
Die Führung findet statt im Rahmen des landesweiten Projektes „Ge(h)denken – Monat des Kriegsgrabes im September 2022“. Im Monat September rückt der Volksbund die Kriegsgräber und Kriegsgräberstätten in Nordrhein-Westfalen in den Fokus. Auf über 2.100 Kriegsgräberstätten in Nordrhein-Westfalen sind mehr als 330.000 Tote der Weltkriege mit sehr unterschiedlichen Schicksalen bestattet. Wer waren diese Menschen? Woher kamen sie? Warum sind sie ums Leben gekommen? Und warum sind sie hier bestattet worden? Kriegsgräberstätten sind Orte der Trauer, des Erinnerns und des Lernens. Der Volksbund erforscht und vermittelt die Geschichte(n) „hinter den Grabsteinen“ und gibt sie an nachfolgende Generationen weiter.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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