Siegerentwurf für Bauprojekt Lutherkirche präsentiert
Standort mit Zukunftscharakter
Innenstadt - (ha). Das Kölner Büro „Schilling-Architekten“ entschied mit
seinen Modell-Entwürfen den Wettbewerb um die Neugestaltung des
Kirchenstandorts Lutherkirche. Als Vorgabe hatten die Auftraggeber der
Evangelischen Kirche eine Integration von Gemeinde- und diakonischer
Arbeit, Wohnungen, Büros und Gastronomie formuliert. Durch den Neubau
soll eine zeitgemäße und barrierefreie Gemeindearbeit ermöglicht
werden.
Nach Auskünften der Kirchenvertreter bleiben sowohl der Turm als
Mahnmal gegen den Krieg und der Kirchenbau bestehen. Auch die
umgebenden Bäume seien als Naturdenkmäler nicht gefährdet. Die
Gebäude Martin-Luther-Platz 2 und 4 erfüllten nicht die
Anforderungen einer zeitgemäßen Gemeinde- und Kulturarbeit. Da sich
eine Sanierung als wirtschaftlich unrentabel herausstellte, erfolgte
der Beschluss für den Ersatzbau.
Zum Zeitfenster der baulichen Veränderungen konnten die Initiatoren
keine Angaben machen. In Bezug auf die zu erwartenden Aufwendungen
rief Pfarrer Hans Mörtter zum aktiven Engagement durch Mitarbeit und
Spenden auf: „Wir brauchen die Hilfe der Stadtgesellschaft für
diesen kulturellen und spirituellen Ort“, so der Geistliche. Im Zuge
der Erneuerungen soll verstärkt der Dialog mit der Stadt gesucht
werden, um etwa den Martin-Luther-Platz als Park-Areal aufzulösen.
Stattdessen setzt sich die Kirche für die Errichtung eines
Quartierplatzes mit Entspannungsmöglichkeiten sowie kreativen
Offerten ein. „Aus unserer Sicht ist dies das vorläufig letzte
große Projekt, wo wir die Kirche weiterentwickeln können, damit sie
zukunftsfähig ist“, sagte der Vorsitzende des Presbyteriums der
Evangelischen Gemeinde Köln, Mathias Bonhoeffer.
Die Entwürfe der Wettbewerbsteilnehmer sind bis zum 13. Oktober in
der Lutherkirche zu sehen. Im Rahmen einer Gemeindesitzung steht die
Thematik am 10. November auf der Agenda.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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