Altermarktspielkreis nutzte den Volksgarten als „Freilichtbühne"
Stationen-Theater
Innenstadt - (pm). Während der Generalprobe am 13. März fiel die Entscheidung:
Die Premiere des Stückes, für das der Altermarktspielkreis seit
anderthalb Jahren geprobt hatte, würde nicht mehr stattfinden. Doch
anstatt die Hände in den Schoß zu legen und sich dem Frust des
Corona-Lockdowns hinzugeben, wurden die Schauspieler*innen aktiv.
Schnell war die Idee geboren, eigenständige Alltagsszenen dort
aufzuführen, „wo das Leben spielt“.
„Unsere Geschichten kommen ja aus dem Leben“, erklärt Spielleiter
Guido Alexius. Mehrere Parks wurden daraufhin auf ihre
„Bühnentauglichkeit“ geprüft. Schließlich fiel die Wahl auf den
Volksgarten, der eine optisch besonders abwechslungsreiche und
inspirierende Kulisse bietet.
An zwölf Stationen bekamen maximal 30 Zuschauer*innen zu sehen, wie
die Liebe zum eigenen Auto zu massiven Ehekonflikten führen kann oder
begegneten einer Flaschensammlerin, die von ihren Erfahrungen
berichtete. Interaktiv wurde es, als die Akteur*innen plötzlich im
„Freeze-Modus“ zu einer „Skulptur“ erstarrten und durch
Berührung wieder „zum Leben erweckt“ und zum Sprechen gebracht
werden konnten. Ein Schauspieler und eine Schauspielerin agierten als
„Tour guides“ und führten die Teilnehmenden entlang der einzelnen
Stationen durch den Park.
Am Ende der etwa anderthalbstündigen Aufführung gab es begeisterten
Applaus für den Altermarktspielkreis, nicht nur für die
schauspielerische Leistung, sondern auch für die Kreativität, die in
der Entwicklung dieses besonderen Konzeptes steckte, das weit mehr als
eine „Notlösung“ war.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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