Aufgehobene Radroute wegen Bauarbeiten
Teil-Sperrung der Marzellenstraße in Kritik

Radfahrer, die trotz des Verbots in die Marzellenstraße einbiegen, setzen sich der Unfallgefahr sowie einem Bußgeld aus. | Foto: ha
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INNENSTADT - (ha). Aufgrund der mehrmonatigen Gebäudearbeiten in der
Marzellenstraße hat die Stadtverwaltung eine Durchfahrt für
Radfahrer aufgehoben und eine Umleitung über die Komödienstraße
eingerichtet.

Verkehrsexperte Roland Schüler reagiert auf die Maßnahmen im Rahmen
der Baustellenführung mit Unverständnis: „Nach den jahrelangen
Diskussionen um das Radverkehrskonzept Innenstadt mit der wichtigen
Route von Süden nach Norden, ist die Sperrung dieser Straße
überhaupt nicht nachzuvollziehen. Hier wird den Radfahrern ein
elementares Zugeständnis von Seiten der Stadt wieder abgesprochen“,
so Schüler, der als Kompromiss die Befahrung in jeweils einen
Streifen für Auto- und Radfahrer vorgeschlagen hatte.
Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik lehnte dies mit Berufung auf
eine Überprüfung der Situation in einer E-Mail ab. Die Prüfung habe
ergeben, dass für den Kfz-Verkehr eine Zweispurigkeit verbleiben
müsse. 
„Wenn man sich die Frequentierung anschaut, ist festzustellen, dass
der überwiegende Anteil der Autofahrer den Linksabbiegestreifen
ansteuert, während der Rechtsabbieger vernachlässigt wird. Es
könnte also durchaus Platz für PKW und Radfahrer sein. Stattdessen
leitet man die Fahrradnutzer kompliziert um. Dabei ist die markierte
Wegstrecke auf der Komödienstraße oftmals schon durch die ein- und
ausfahrenden Reisebusse belegt. Auch das Umleitungsschild ist wegen
der Busse mitunter nur schwer erkennbar. Unabhängig davon biegen die
Radfahrer nach wie vor in die Marzellenstraße  ein und setzen sich
der Gefahr eines Unfalls oder einer Geldbuße aus“, zeigt sich
Schüler besorgt. „Wir versuchen nun, die Öffentlichkeit verstärkt
auf die unbefriedigende Lage aufmerksam zu machen“, so der
Verkehrsexperte. Darüber hinaus sei mit einer Debatte im
Bezirksparlament zu rechnen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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