Alles, außer harmlos
Theater im Bauturm setzt auf ungewöhnliche Geschichten

Die Bauturmleitung um Laurenz Leky (v. l.), Bernd Schlenkrich und René Michaelsen verspricht für 2018 kontroverse Bühnenstoffe.  | Foto: ha
  • Die Bauturmleitung um Laurenz Leky (v. l.), Bernd Schlenkrich und René Michaelsen verspricht für 2018 kontroverse Bühnenstoffe. 
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Innenstadt - (ha). Nach einer Spielzeit unter der Führung der neuen Riege am
Theater im Bauturm zeigen sich die Verantwortlichen optimistisch mit
Appetit auf mehr.

„Uns geht es sehr gut. Wir haben fünf Produktionen gemacht, von
denen vier für den Kölner Theaterpreis nominiert wurden. Außerdem
konnte die Auslastung des Theaters erhöht werden. Das ist toll“,
resümiert Geschäftsleiter Bernd Schlenkrich, beim Pressefrühstück
im Foyer der Stätte. „Wir fragen uns immer auch nach unserer Rolle
in Köln. Man ist hier zwangsläufig auch kulturpolitisch unterwegs.
Daher interessiert uns die Meinung der Menschen“, so Schlenkrich.
„Für die Zukunft wollen wir daher öfter als bisher die Stücke der
anderen Stätten anschauen. Man muss einfach wissen, was die freie
Szene macht. Wenn man nicht nach außen schaut, kocht man bald im
eigenen Süppchen“, ergänzt Theaterleiter Laurenz Leky.
Über dieses Vorhaben hinaus setzt die Hausleitung in ihrem
Themenspektrum auf eine Mischung aus ungewöhnlichen Kölner
Geschichten, Musiktheater und gesellschaftlichen Diskursen. „Nach
Stücken wie ‚Petermann‘ oder ‚Trude Herr‘ wollen wir aus der
Ein-Personen-Schiene herauskommen und komplexere Stücke mit
Stadtbezug produzieren. Auch sollen weiterhin Regisseure aus anderen
Kontexten eingeladen werden, um hier in Köln ihre Visionen zu
realisieren“, erklärt Dramaturg René Michaelsen.
Als eine der wesentlichen Neuerungen am Haus will das Triumvirat zudem
eine bessere Bezahlung von Mitarbeitern und Schauspielern durchsetzen.
„Das Theater hat in der Vergangenheit zu große Produktionen gehabt,
bei denen mitunter sechs bis sieben Künstler auf der Bühne
standen“, berichtet Geschäftsführer Schlenkrich. Als Beispiele
für das langfristige Ziel, die Gesamtkosten zu reduzieren und das
Ensemble sowie die Hausmitarbeiter zu stärken, gelten aktuelle Werke
wie „Petermann“ oder „Don Quijote“. Dass dieses Prinzip keine
Verminderung der Dramatik beinhaltet, verspricht Bernd Schlenkrich:
„Wir wollen nichts mehr machen, was harmlos ist!“
Infos unter
www.theaterimbauturm.de
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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