Neue Verkehrsführung in der Domumgebung
Trankgasse wird zur Fahrradstraße

Symbolbild einer Fahrradstraßen-Markierung | Foto: Comofoto - stock.adobe.com

Innenstadt. Die Stadt Köln wird in der Domumgebung eine neue Verkehrsführung umsetzen und unter anderem in der Trankgasse eine Fahrradstraße einrichten sowie die Fußgängerzone am Dom erweitern. Die dafür nötigen Arbeiten beginnen Mitte April und dauern voraussichtlich bis Mitte Mai 2023. Ziel der Maßnahme ist es, die Domumgebung durch eine Verkehrsberuhigung aufzuwerten, dem Fuß- und Radverkehr zwischen Dom und Hauptbahnhof mehr Raum zu geben und Konflikte zwischen allen Verkehrsarten zu reduzieren.

Das Verkehrskonzept soll zunächst temporär durch einfache verkehrliche Maßnahmen wie Markierungs- und Beschilderungsarbeiten sowie Anpassungen des Parkleitsystems und der Ampelanlagen umgesetzt werden. Die Erfahrungen durch die temporäre Lösung ohne bauliche Eingriffe sollen als Basis genutzt werden, um eine fundierte Entscheidung zur endgültigen Verkehrsführung und dem damit verbundenen Umbau der Trankgasse und Komödienstraße zu treffen.

Ursprünglich war es vorgesehen, die verkehrliche Zwischenlösung im Zusammenhang mit der geplanten städtebaulichen Neugestaltung der nördlichen Domumgebung im Bereich der Trankgasse einzurichten. Da die Neugestaltung nun nach der Fußball-Europameisterschaft 2024 (EM 2024) geplant ist, wird die verkehrliche Neuordnung für die Umgestaltung dieses stadträumlich bedeutenden Straßenraums vorgezogen. Das hat verschiedene Vorteile. So kann sich die neue Verkehrsführung ohne den Baustellenverkehr leichter einspielen und das Konzept besser bewertet werden. Die Beschilderung wird ortsfest vorgenommen. Auch im Hinblick auf die EM 2024, die viele Touristen nach Köln ziehen wird, ist die zeitnahe Verbesserung der Fußverkehrsführung ein großer Vorteil.

Die neue Verkehrsführung im Detail
Vorgesehen ist die Sperrung der Trankgasse für den Kraftfahrzeugverkehr zwischen Marzellenstraße und „Am Domhof“ sowie die Einrichtung einer Fahrradstraße in diesem Bereich. Gleichzeitig sollen die Marzellenstraße zwischen „Unter Sachsenhausen“/„An den Dominikanern“ in Fahrtrichtung Komödienstraße/Dom zu Einbahnstraßen werden, ebenso die Komödienstraße in Fahrtrichtung Tunisstraße. Der Fahrradverkehr wird durchgehend über eine eigene Radfahrspur in Gegenrichtung der jeweiligen Einbahnführung freigegeben. Zur Verbesserung der Wegebeziehung für Fußgänger*innen zwischen Bahnhofsvorplatz und Dom soll die Fußgängerzone um den Kardinal-Höffner-Platz mit Freigabe für den ÖPNV und den Radverkehr erweitert werden.

Die Ampelanlage im Kreuzungsbereich Trankgasse/Marzellenstraße/Komödienstraße wird außer Betrieb genommen. Die Zufahrt aus Richtung Rheinuferstraße zum Excelsior Hotel Ernst und die Ausfahrt aus der Tiefgarage am Dom in Richtung Rheinuferstraße bleiben durch Freigabe für den Kfz-Verkehr im Teilabschnitt der Fahrradstraßen gewährleistet. Die KVB-Haltestellen der Buslinien 172 und 173 werden auf die Nordseite der Komödienstraße verlegt.

Die Straßen Mariengartengasse und Burgmauer werden zwischen „An der Rechtsschule“ und Kardinal-Höffner-Platz zur Sackgasse. Die öffentlichen Stellplätze entfallen auf der gesamten Strecke. Da die Straßen zur Sackgasse werden, müssen diese zugleich für beide Richtungen freigegeben werden (aktuell sind es Einbahnstraßen). Deswegen werden die Stellplätze entfernt, damit genügend Platz für beide Fahrtrichtungen vorhanden ist. Für die erweiterte Fußgängerzone am Kardinal-Höffner-Platz wird die vorhandene Freigabe für den Lieferverkehr um die Freigabe für den ÖPNV (Rundfahrtbusse, Bimmelbahn, Taxis) und den Radverkehr ergänzt. Dementsprechend ändert sich für den dort betroffenen ÖPNV (Rundfahrtbusse, Bimmelbahn, Taxis) nichts.

Städtebauliche Neugestaltung der nördlichen Domumgebung
Da nach der Ausschreibung der Abbruch- und Rohbauarbeiten nur ein Angebot vorlag, konnte aus vergaberechtlichen Gründen diese Baumaßnahme nicht beauftragt werden. Das Ausschreibungsverfahren für diese Bauleistungen muss daher wiederholt werden. Um eine Unterbrechung der Baumaßnahme während der EM 2024 zu vermeiden, wird mit der Baumaßnahme nach der EM begonnen.

Unter buergerinfo.stadt-koeln.de ist der Beschluss zur neuen Verkehrsführung abrufbar. Die aktuelle Mitteilung zur Trankgasse für den Verkehrsausschuss kann unter buergerinfo.stadt-koeln.de eingesehen werden.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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