Obdach für die Kunst
Überlebensstation GULLIVER präsentiert Ausstellung „STREET#ART“

Die sozialkritischen Mixed-Media-Arbeiten von Peter Mück offenbaren zivilisatorische „Errungenschaften“ wie Profitgier, Konsumwahn und Extremismus. | Foto: ha
  • Die sozialkritischen Mixed-Media-Arbeiten von Peter Mück offenbaren zivilisatorische „Errungenschaften“ wie Profitgier, Konsumwahn und Extremismus.
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Innenstadt - (ha). Die Überlebensstation GULLIVER gewährt Menschen und
Kunstwerken seit der Eröffnung im Jahr 2001 Obdach. Die mittlerweile
68. Ausstellung in der Stätte unweit vom Kölner Hauptbahnhof zeigt
noch bis zum 16. April 21 Bilder von Jonas Gabriel und Peter Mück.

Unter dem Titel „STREET#ART“ präsentiert das Haus Impressionen,
die das Leben auf der Straße reflektieren. Stilistisch verschieden,
verarbeiten die Künstler in ihren Exponaten Angst, Enttäuschung,
Ignoranz aber auch Hoffnung. Die einfühlsamen Portraitzeichnungen von
Gabriel (der lange Jahre selbst von Obdachlosigkeit betroffen war)
werden dabei durch Mücks Mixed-Media-Arbeiten von einer persönlichen
auf eine politische Ebene getragen. Die sozialkritischen auf
Acrylglasplatten geritzten, mit Graffiti-Elementen versehenen,
Exponate spannen einen weiten Bogen vom Konsumwahn über die
Profitgier von Großkonzernen bis hin zur Instrumentalisierung
verwaister Kinder für Selbstmordattentate. Im Schatten dieser
traurigen zivilisatorischen Bestandsaufnahme erinnern auf den
Großstadt-Straßen die Heimatlosen, Ausgestoßenen und oftmals
Schutzlosen an tausende anonyme Schicksale.
Die Vorbereitung für die aktuelle Ausstellung umfassten nahezu zwei
Jahre. Von den Erlösen der Bildverkäufe gehen 20 Prozent an die
Überlebensstation. Im Rahmen der Werkschau spendet Peter Mück zudem
1.000 Euro aus den Verkäufen seiner Sammler-Edition „Deutsche
Bank“. Als Ausstellungsveranstalter fungiert der KALZ e.V. 
Adresse: Trankgasse 20, 50667 Köln
Infos zu den Offerten der Einrichtung finden sich unter
www.koelnerarbeitslosenzentrum.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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