Römisch-Germanisches Museum
Umzug ins Belgische Haus ist eine Herausforderung
Innenstadt (pm). Weil das Stammhaus am Roncalliplatz generalsaniert
wird, die archäologischen Schätze der ständigen Sammlung des
Römisch-Germanischen Museums aber dem Publikum, zumindest teilweise,
zugänglich bleiben sollen, bezieht das Museum nun sein
Ausweichquartier im Belgischen Haus (Cäcilienstraße 46).
Eine logistische „Herkulesaufgabe“, bringt doch das schwerste
Objekt mit 1,2 Tonnen das Gewicht eines Pkw auf die Waage. Das 1950
eröffnete Belgische Haus war das erste ausländische Kulturinstitut
der jungen Bundesrepublik. Seit einigen Jahren steht der
repräsentative Bau mit dem wunderschönen Veranstaltungssaal leer.
Es wird nun auf 2.800 Quadratmetern, davon 1.000 Quadratmetern
Ausstellungsfläche, einem Teil (etwa 500 bis 600 Objekten, die einen
Zeitraum von der Altsteinzeit bis ins Frühmittelalter abbilden) der
ständigen Sammlung vorrübergehend ein neues Zuhause bieten. 15
Büroeinheiten werden zudem im 2. und 3. Obergeschoss die Verwaltung
und die „Wissenschaft“ beherbergen. Im Foyer wird ein kleiner
Bookshop die Museumsbesucher empfangen.
Die Präsentation soll, so Museumsdirektor Dr. Marcus Trier, „einen
thematischen und chronologischen Rundgang durch die Sammlung“
bieten. Da das Haus an der römischen „Via Belgica“ gelegen ist,
wird das Thema Straße eine wichtige Rolle spielen. Die Objekte sollen
nicht nur in ihrer Funktion beschrieben und ihren historischen
Zusammenhang eingeordnet, sondern durch „Storytelling“ in einen
narrativen Kontext eingebettet werden. Trier wünscht sich einen
„Lernort ohne erhobenen Zeigefinger.“
Das Interim an der Cäcilienstraße ist auf fünf bis sechs Jahre
angelegt. Die Eröffnung des Römisch-Germanischen Museums im
Belgischen Haus ist für Anfang November geplant.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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