Bürgerverein Kölner Eigelstein e.V. unterschrieb den Mietvertrag
"Veedelszimmer"
Innenstadt - (at). Nachdem die Tochter der Vermieterin den Bürgerverein Kölner
Eigelstein e. V. fragte, ob sie nicht jemanden kennen, der das
leerstehende Ladenlokal in der Weidengasse 23 mieten möchte, waren
sich die Vorstandsmitglieder schnell einig, dass sie nun ihr
„Veedelszimmer“ gefunden haben.
„Wir fanden das Haus schon immer toll und hatten den Traum, einen
Ort zu haben, uns unkommerziell treffen zu können“, berichtete Ruth
Wennemar vom Vorstand des Bürgervereins Kölner Eigelstein e. V. Nach
der Renovierung soll ab dem 1. Mai „mitten im Herzen“ ein
kreativer und familiärer Begegnungsraum zum Basteln, Nähen, Helfen
und Diskutieren entstehen. Weiter sind Seniorentreffs, Vorträge,
Lesungen und Ausstellungen in dem „kleinen, schnuckligem
Treffpunkt“ geplant, schwärmt sie. Dort sollen Pläne geschmiedet
werden, wie das Veedel noch schöner und lebenswerter gestaltet werden
kann.
Auch Burkhard Wennemar, 1. Vorsitzender des Bürgervereins, ist
begeistert von dem gutgeschnittenen „Veedelszimmer“ mit
angedeutetem Raumteiler für den öffentlichen und privaten Bereich.
In dem 32 Quadratmeter großen „Anlaufpunkt für Sorgen und Nöte
und Ideen der Nachbarn“ finden ein Schreibtisch, zwei Tische und
vier alte Bänke aus dem Lapidarium, eine Biedermann-Couch, ein
Eckschrank und eine Küche Platz.
Wie im Museum wird es für die Galerie Bilderleisten mit Strippen zum
Aufhängen geben. Für die Beleuchtung sollen zwei Lüster sorgen.
Wenn das neue Fenster in kölschen Farben (außen rut, innen wieß)
eingebaut ist, werden schon bald die ersten Informationen für das
Veedel „angeschlagen“ sein. „Uns war wichtig, das
Veedelszimmer täglich bespielen zu können“, so Burkhard Wennemar,
der schon den Veedelskümmerer Michael Seffen zwei Stunden täglich
für Sprechstunden hier sitzen sieht.
Außerdem findet das „Veedelsarchiv“ hier sein Zuhause. Britta
Zingsheim, Besitzerin in der fünften Generation, erzählte von der
starken Beschädigung des Hauses durch den Krieg. Acht Container
Kriegsschutt mussten aus dem Keller entsorgt werden. Nur die vordere
Fassade mit der Madonna blieb wie ein Wunder verschont.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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