Ausstellung "mittendrin - 100 Jahre Frauenleben"
Vom Poesiealbum bis zum Smartphone
Innenstadt - (ha). Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Katholischen
Frauengemeinschaft Deutschlands im Erzbistum Köln (kfd)
präsentierten Mitglieder im Foyer und Sitzungssaal der
Geschäftsstelle die viertägige Ausstellung „mittendrin – 100
Jahre Frauenleben“.
Rund 200 zur Verfügung gestellte Exponate dokumentieren den Alltag
und die Freuden der damaligen wie jetzigen Besitzerinnen. Neben
Briefen, Kleidungsstücken, Spielen, Vinyl-Schallplatten und Geschirr
wurden auch Poesiealben gezeigt. Zu den Highlights der Ausstellung
gehörten eine Aussteuertruhe aus den 1920er Jahren, ein Stubenwagen
aus den 40er und ein Brautkleid aus den 50er Jahren des letzten
Jahrhunderts.
Plateauschuhe, eine „Taperkeitsmedaille wider den
Schlankheitswahn“, Mädchenfußballschuhe sowie ein Smartphone
signalisierten das neue Selbstbewusstsein und
Unabhängigkeitsverlangen der jüngeren Generationen. Die Ausstellung
erlebt zwischen dem 29. und 30. September eine Fortsetzung beim „Tag
der Kölner Stadtgeschichte“ im Odysseum.
„Unser Ziel ist es, auf scheinbar Selbstverständliches aufmerksam
zu machen und ein Signal gegen das Vergessen zu setzen. Die Besucher
finden hier auch Feldpost oder Schülerinnenaufsätze aus der Zeit des
Nationalsozialismus vor. Die Ausstellung sollte den Zeitgeist
einfangen und nichts beschönigen. Eigentlich fehlen nur
D-Mark-Münzen oder Geld-Scheine aus dieser Periode. Ansonsten ist zu
fast jedem Thema etwas vertreten“, berichtete Diözesanvorsitzende
Lydia Wallraf-Klünter im Gespräch mit dem Wochenspiegel.
Parallel zur Vernissage hatten die Initiatorinnen zum großen
Sommerfest mit circa 400 Gästen, darunter Bürgermeisterin Elfi
Scho-Antwerpes, geladen.
Die kfd vertritt annähernd 55.000 Frauen im Erzbistum. Dem Verband
gehören bundesweit eine halbe Million Mitglieder an. (Quelle:
Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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