Neues Verkehrskonzept
Weniger Durchgangsverkehr für bessere Aufenthaltsqualität
Innenstadt - (ans) Ein neues Verkehrsführungskonzept, das die Stadtverwaltung
vorgestellt hat, will die Fußgängerzone in der Altstadt erweitern.
So sollen die Straßen der Altstadt überwiegend Fußgängern und
Radfahrern gehören, der Autoverkehr soll deutlich reduziert werden.
Die Verwaltung will folgende Straßen in Fußgängerzonen umwandeln:
Am Hof, Große Budengasse, Kleine Budengasse, Bechergasse,
Bürgerstraße, Rathausplatz, Portalsgasse, Obenmarspforten (zwischen
Unter Goldschmied und Martinstraße), Gürzenichstraße (zwischen
Große Sandkaul und Quatermarkt), der südliche Teil des Alter Markts,
Unter Käster, Hühnergasse, Steinweg, Bolzengasse sowie der
östlicheTeil des Heumarkts.
Geplant ist auch die fußgänger- und fahrradfreundliche Umgestaltung
der Gürzenichstraße (zwischen Große Sandkaul und Quatermarkt) und
des Quatermarktes.
Außerdem sieht die Vorlage die fußgängerfreundliche Umgestaltung
folgender Straßen vor: Sporergasse und nördliche Marspfortengasse
bis zur Parkhauseinfahrt Hohe Straße, Obenmarspforten (zwischen
Marspfortengasse und Unter Goldschmied), Gürzenichstraße (zwischen
Quatermarkt und Heumarkt), Martinstraße, Seidmacherinnengäßchen
(westlicher Heumarkt ist bereits fußgängerfreundlich) sowie Große
Neugasse (zwischen Kurt-Hackenberg-Platz und Bechergasse).
In den Straßen Marspfortengasse (südlich der Parkhauseinfahrt Hohe
Straße bis Obenmarspforten) und Salomonsgasse soll die
Einbahnstraßenführung aufgehoben werden. Der Quatermarkt (zwischen
Obenmarspforten und nördlich der Parkhauseinfahrt) soll hingegen in
eine Einbahnstraße umgewandelt werden. Die Erschließung aller Ziele
in der Altstadt soll auch weiterhin sichergestellt bleiben. Dies gelte
insbesondere für die an der „Via Culturalis“ liegenden Ziele wie
Rathaus, Haus Neuerburg und Gürzenich.
Die Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist davon überzeugt, dass
das neue Verkehrskonzept mehr als nur eine Signalwirkung sei: „Wir
entlasten hier ganz konkret das Herz der City von einem
überflüssigen Durchgangsverkehr, schaffen Platz für Fahrräder und
Fußgänger und leisten einen deutlichen Beitrag zur Verbesserung der
Luft. […] Es legt den Grundstein für mehr Lebensqualität im Herzen
der Kölner Innenstadt.“
Doch was halten die Anwohner und Geschäftstreibenden von dem Plan?
Hans Linnartz, 2. Vorsitzender der IG Altstadt, findet das Vorhaben,
die Altstadt in Fußgängerzone umzuwandeln gut, bezweifelt jedoch die
Machbarkeit des Vorhabens: „Wir begrüßen den Plan der Stadt,
halten aber im Moment die geplanten Baumaßnahmen für nicht
durchführbar beziehungsweise „reif“, um damit arbeiten und leben
zu können“, sagte Hans Linnartz. Die Mitglieder der AG, die
Anwohner und Gewerbetreibenden seien nur am Rande in die Planung
einbezogen worden. Die betroffenen Menschen könnten sich aufgrund von
fehlenden Informationen seitens der Stadt nicht vorbereiten oder
planen, kritisiert er. „Es gibt keinen Zeitplan, wann was geschehen
soll. Niemand kann sich darauf einstellen.“ Hinderlich bei der
Umsetzung des Vorhabens seien auch die zahlreichen Großbauvorhaben in
der Altstadt wie der Bau des jüdischen Museums.
Nun sollen die Fachausschüsse des Rates zum vorgelegten Konzept eine
Entscheidung treffen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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