Bezirksvertreter erläutern Schwerpunkte für 2020
Wohnraum, Verkehr und Veedelsplätze

Die Wohnraumnot im Bezirk stellt auch in 2020 ein wesentliches Thema auf der Agenda der Bezirksvertreter dar. | Foto: ha
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Innenstadt - (ha). Michael Scheffer, Die Linke: „Das neue Jahr wird
gekennzeichnet sein durch die Frage, wie der begrenzte öffentliche
Raum im Bezirk gerechter verteilt werden kann. Die Auflagen für die
Außengastronomie werden neu geregelt, gleichzeitig sollen die Gehwege
barriereärmer werden. Wir hoffen, dass unser gemeinsamer Ansatz
Sitzen statt Parken, der die Umwidmung von Stellflächen zu
gastronomischen Zwecken vorsieht, einen Beitrag zur Entspannung
leisten kann. Die Stärkung der Radinfrastruktur muss konsequent
fortgeführt werden. Wir werden die Umsetzung des Milieuschutzes im
Severinsviertel aufmerksam begleiten.“

Antje Kosubek, Bündnis 90/Die Grünen: Ein wichtiger Punkt wird das
Nachverfolgen bereits beschlossener Anträge werden, unter anderem
auch hinsichtlich der Schließung der Drehbrücke. 2020 werden wir die
Veedelsplätze in den Blick nehmen. Dazu haben wir Sondermittel zur
Verfügung gestellt bekommen. Das wollen wir nicht per
Gießkannen-Prinzip auf alle Plätze verteilen, sondern im Rahmen
eines Infrastrukturprogramms für den Zülpicher Platz verwenden. Des
Weiteren wird uns das Thema Barrierefreiheit beschäftigen. Beim Thema
Klima müssen wir  im Blick haben, dass Ersatzpflanzungen unbedingt
im Bezirk getätigt werden.“

Maria Tillessen, FDP: „Auch in 2020 wird die FDP in der
Bezirksvertretung Zeichen für die Verbesserung des Stadtraums in
Bezug auf die Gestaltung und Sauberkeit insbesondere der kleinen
Plätze setzen. Um mehr Wohnraum zu schaffen, werden wir die
Nachverdichtungen in der Innenstadt positiv im konstruktiven Dialog
mit den Bürgern und Anwohnern begleiten. Im Bereich Verkehr werden
wir uns für einen angemessenen, die Verkehrswende fördernden, Ausbau
des Radverkehrs einsetzen, ohne dabei die Bedürfnisse der Anwohner
nach ausreichend Parkraum aus den Augen zu verlieren.“

Regina Börschel, SPD: „Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, die
Lebenskultur in den Kölner Veedeln zu bewahren und die gewachsenen
Milieus zu schützen. Dazu muss der Milieuschutz mithilfe von sozialen
Erhaltungssatzungen ausgeweitet werden. Die Innenstadt braucht dieses
Mittel, um Luxussanierungen und die Umwandlung von Miet- in
Eigentumswohnungen zu verhindern und Mietsteigerungen zu begrenzen.

Das zügige Vorankommen als Fußgänger bietet genauso ein Stück
Lebensqualität wie das entspannte Flanieren in Fußgängerzonen. Was
fehlt, ist ein Lobbyist für die Fußgängerbedürfnisse. Zudem wollen
wir uns für weitere Radstationen und eine Aufwertung der
Veedelsplätze wie etwa Am Salzmagazin, am Bebelplatz oder vor der
Kirche St. Georg einsetzen.“ 

Ralf Uerlich, CDU: „Das Jahr 2020 steht im Zeichen der Kommunalwahl
im September. Bis dahin will die CDU unter anderem den Start des
Planungsverfahrens für eine Quartiersgarage im nördlichen
Innenstadtbereich Eigelstein erreichen. Ferner werden wir die
Renovierung und Umgestaltung von Plätzen in der Altstadt,
beispielsweise am Eisenmarkt, weiter voranbringen. Durch die
anstehenden großen Umgestaltungen dürfen wir die kleinen Plätze
nicht vergessen.“

Andreas Hupke, Bezirksbürgermeister: „Für das neue Jahr habe ich
mir drei Schwerpunkte vorgenommen: Ich werde keinen passenden Moment
auslassen, darauf hinzuweisen, dass es in der Innenstadt-Deutz im
Sommer bis zu sechs Grad wärmer ist als in anderen Bezirken. Um diese
Temperatur zu senken, brauchen wir einen Masterplan Bäume und
Brunnen. Dann werde ich mich vehement für eine gerechte
Viertelparität stark machen, das heißt eine Gleichberechtigung
zwischen Fuß-, Fahrrad-, ÖPNV- und Autoverkehr. Darüber hinaus muss
die Innenstadt insgesamt viel mehr zum 'Wohlfühl-Gebiet‘ werden,
damit der Einzelhandel gestärkt wird.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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