Heftiger Fund
Nikolaus brachte Zöllnern 15 Drogenpakete
Köln. 15 Drogensendungen mit knapp 26 Kilogramm Marihuana, fast einem Kilogramm Crystal Meth und rund 1.600 Ecstasypillen, stellte der Kölner Zoll in der Nikolausnacht vom 5. auf den 6. Dezember am Flughafen sicher.
"Die Drogen waren in Paketen versteckt und überwiegend als Winterstiefel, Schuhe und Bekleidung deklariert. Aber auch Kinderspielzeug wird immer wieder als Drogenversteck genutzt. In einem Prinzessinnenschloss und einem Kinderbastelset fanden wir rund 1.600 Ectasypillen. Aber nicht nur den Inhalt einer Sendung schauen wir uns genau an. Bei einer robusten Verpackung aus Holz für Autoteile, lieferte uns das Röntgenbild erste Auffälligkeiten in den Seitenwänden. Der Einsatz eines Bohrers brachte kleine weiße Kristalle zum Vorschein. Fast ein Kilogramm Crystel Meth mit einem Straßenverkaufswert von rund 82.000 Euro war in den Seitenwänden der Verpackung versteckt", so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Nähere Angaben zu den Routen dieser Sendungen können aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht werden.
Im Jahr 2022 hat der Kölner Zoll mehr als sechs Tonnen Drogen sichergestellt. Bei Kokain hatte sich die Aufgriffsmenge zum Vorjahr fast verzehnfacht, bei Crystal Meth knapp vervierfacht und bei Marihuana mehr als verdoppelt. Fast jedes vierte Kilogramm Amphetamin sowie jedes fünfte Kilogramm Heroin und Crystal Meth der bundesweiten Zoll-Jahresbilanz 2022 zogen Kölner Zöllnerinnen und Zöllner aus dem Verkehr.
"Die knapp 26 Kilogramm Marihuana, verteilt auf 13 Pakete, kamen aus den USA und sollten über den Kölner Flughafen in verschiedene europäische Länder gehen. Größter Einzelfund waren mehr als fünf Kilogramm Marihuana getarnt als Sendung mit Weihnachtspullovern. Bei Marihuana aus den USA erleben wir aktuell einen enormen Anstieg unserer Aufgriffe. Aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts ist es stark nachgefragt, aber auch mehr als doppelt so teuer. Der Straßenverkaufswert der knapp 26 Kilogramm liegt bei mehr als 650.000 Euro", so Ahland weiter.
Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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