Explosionen führen ins Drogenmilieu
Polizei und Staatsanwaltschaft geben Details bekannt
Die am vergangenen Freitag (5. Juli) und Samstag (6. Juli) festgenommenen sechs Tatverdächtigen (zwischen 22 und 29 Jahre) befinden sich seit Samstag (6. Juli) bzw. Sonntag (7. Juli) in Untersuchungshaft.
Gegen fünf Beschuldigte besteht der Verdacht der gemeinschaftlichen Geiselnahme und der gefährlichen Körperverletzung. Der sechste Tatverdächtige steht im Verdacht, Beihilfe zur Geiselnahme geleistet zu haben und gegen das Waffengesetz verstoßen zu haben.
Im Nachgang zu den Maßnahmen am Freitag und Samstag hat die Polizei einen weiteren Tatverdächtigen in Engelskirchen (7. Juli) festgenommen, der mutmaßlich an der Tat beteiligt gewesen sein soll, und Bargeld und Mobiltelefone sichergestellt. Der Beschuldigte wird heute einem Haftrichter vorgeführt wegen des dringenden Tatverdachts der Geiselnahme.
Staatsanwaltschaft und Polizei gehen derzeit aufgrund personeller Verbindungen davon aus, dass ein Zusammenhang zwischen der Geiselnahme und den drei Explosionen in Köln am 29. Juni und am 30. Juni sowie der Explosion in Engelskirchen am 1. Juli und der Explosion in Duisburg Hochemmerich in der Nacht zu Freitag (5. Juli) besteht und die Tathintergründe im Bereich des organisierten Drogenhandels liegen.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist Hintergrund eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen zwei Tätergruppierungen nach einem streitbehafteten Drogengeschäft, bei dem Betäubungsmittel im Wert eines Millionenbetrages unterschlagen worden sein sollen. Die intensiven Ermittlungen, die auch in die Niederlande führen, dauern an.
Weitere Details können aus ermittlungstaktischen Gründen zum jetzigen Zeitpunkt nicht mitgeteilt werden. Ob Verbindungen zu einer Explosion in Solingen am 25. Juni bestehen, ist ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen. Hinweise auf einen möglichen politischen Hintergrund hinsichtlich der Explosionen liegen nach wie vor nicht vor.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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