In 324.770.700 km Entfernung
Abflug ins Unbekannte – Was macht MASCOT?

MASCOT soll in einer bestimmten Region von Ryugu landen, vorausgesetzt, die komplizierte Landung erfolgt so ruhig, wie geplant. Ist die Sonde zu schnell unterwegs, wird sie wegen der geringen Gravitation wie ein "Gummiball" vom Asteroiden zurückspringen und im All verloren gehen. | Foto: DLR
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  • MASCOT soll in einer bestimmten Region von Ryugu landen, vorausgesetzt, die komplizierte Landung erfolgt so ruhig, wie geplant. Ist die Sonde zu schnell unterwegs, wird sie wegen der geringen Gravitation wie ein "Gummiball" vom Asteroiden zurückspringen und im All verloren gehen.
  • Foto: DLR
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Köln - (ab). Der Blick ins All ist dieser Tage besonders spannend! Wenn
alles nach Plan läuft, wird am 3. Oktober gegen 4 Uhr der
Asteroidenlander MASCOT von der Raumsonde Hayabusa2 abgetrennt und
landet einige Minuten später auf dem Asteroiden Ryugu. Das alles
passiert 324.770.700 Kilometer von der Erde entfernt, beobachtet und
gesteuert aus der Kölner Zentrale des Deutschen Luft- und
Raumfahrtzentrums (DLR).

Am Tag der deutschen Einheit wird in den frühen Morgenstunden des
Feiertages im DLR auf Hochtouren gearbeitet. Und auch von Müdigkeit
wird bei den Forscherinnen und Forschern im MASCOT-Kontrollzentrum im
Nutzerzentrum für Weltraumexperimente (MUSC) am DLR-Standort Köln
keine Spur zu erkennen sein. Zu groß dürfte die Anspannung und
Aufregung rund um die Frage "Was macht MASCOT?" sein!

Erste Zustandsdaten im Laufe des Vormittags

Gegen 4 Uhr soll die Sonde landen, danach wartet das Team im Laufe des
Vormittags auf eine Bestätigung der erfolgreichen Landung der
deutsch-französischen Asteroiden-"Box". Nach der Abkopplung von der
japanischen Raumsonde Hayabusa2 kann zwar einiges schief laufen, doch
die Experten sind optimistisch. Wenn die 30 mal 30 mal 20 Zentimeter
große Landesonde zur Ruhe gekommen ist, soll sie 16 Stunden
wissenschaftliche Messungen betreiben. Danach ist ihre Batterie
leer. Die Forscher erwarten dann mit Hochspannung die ersten
möglichen Zustandsdaten. Die wissenschaftlichen Daten und Bilder
werden erst einige Tage nach der Landung erwartet. Danach können
die Forscher erst mit den tatsächlichen Auswertungen beginnen - so
der Plan!

Eine Mission mit vielen Unbekannten

Der MASCOT-Lander wird autonom auf dem Asteroiden betrieben und muss
mit den vorbereiteten Komandosequenzen robust funktionieren, betont
das Expertenteam. Untersucht werden soll die mineralogische und
geologische Zusammensetzung sowie die Oberflächentemperatur und
das Magnetfeld des Asteroiden. MASCOT wird bei seiner Landung auf
Ryugu nur zu wenigen Zeitfenstern erreichbar sein, wobei ein Kommando
zum Lander und eine Antwort zurück zur Erde mehr als 30 Minuten
benötigt.

Wer das Ereignis live, beziehungsweise möglichst früh sehen
möchte, kann sich den
Stream
des DLR
anschauen!

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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