Köln: Miqua-Projekt Jüdisches Museum stoppen
Freier Wähler fordert neue Busmann-Version

Kölner Politiker (Freie Wähler) fordert Stopp des Museumsbaus auf dem Rathausplatz in Köln und stattdessen ein "Remake" der Idee von Architekt Peter Busmann
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  • hochgeladen von Torsten Ilg

„Die Kölner Verwaltung hat jetzt vorläufig die Reißleine für das, an Gigantismus grenzende „Miqua-Projekt“ auf dem Rathausplatz gezogen. Damit bestätigt sich leider jenes Szenario, welches wir Freie Wähler bereits vor mehr als 10 Jahren vorausgesagt haben. Dieses Projekt ist weder baulich beherrschbar, noch in einem vertretbaren Rahmen durch die Stadt finanzierbar. Spätestens jetzt müsste der Rat der Stadt Köln einen Baustopp und die radikale Umplanung der Bebauung auf dem Rathausplatz beschließen. Nur so kann eine Wiederholung eines vergleichbaren Kosten-Desasters wie bei der Opern-Sanierung noch abgewendet werden,“

lautet die Forderung des Kölner Politikers Torsten Ilg (Partei Freie Wähler) in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Wählergemeinschaft Freie Wähler Köln, für die auch Ilg einige Jahre in der Bezirksvertretung saß, hatte bereits Im Jahre 2013 ein Bürgerbegehren gegen den geplanten Bau des Jüdischen Museums auf dem Kölner Rathausplatz gestartet. Dieses Bürgerbegehren scheiterte nur knapp. Die Freien Wähler blieben jedoch bei ihrer ablehnenden Haltung und forderten stattdessen eine deutlich kostengünstigere Variante:

„Wir forderten bereits damals eine von Peter Busmann entworfene, kostengünstigere Alternative, die lediglich eine Teilüberbauung des Rathausplatzes mit gläsernen Aufbauten und einem unterirdischen Durchgang zum Alter Markt vorsah. Diese Glaskonstruktionen hätte einen würdigen Einblick in die Archäologische Zone gewährt, ohne die jetzt entstandenen baulichen Probleme zu verursachen. Der Rat hat damals leider anders entschieden. Es ist aber nie zu spät einen Fehler einzugestehen. Deswegen fordere ich die Ratsfraktionen jetzt öffentlich auf, das Projekt vorläufig einzustellen und einen neuen Architektenwettbewerb auszuschreiben, der in Anlehnung an die Idee des damaligen Architekten Busmann, die Vollendung des Baus in einer deutlich abgespeckten Version vorsieht.“

Ilg nennt noch einen weiteres Argument für seine Forderung:

„In Anbetracht der finanziellen Herausforderungen infolge der Corona-Krise, ist dieses Projekt den Bürgerinnen und Bürgern so nicht mehr vermittelbar. Stand heute soll der Bau am Ende 127 Millionen Euro kosten. Im Jahre 2020 wurden noch 77 Millionen Euro veranschlagt. Die Kostenexplosion wird sich infolge der Inflation und des weltweiten Rohstoffmangels, auch 2023 weiter fortsetzen.“

v.i.S.d.P. partei.freiewaehler.koeln@gmail.com
Kontakt: Torsten Ilg 0172 - 6076376

LeserReporter/in:

Torsten Ilg aus Köln

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