Stadtmuseum bereitet sich vor
Objekte für neue Dauer-Ausstellung
Die Vorbereitungen für die neue Dauer-Ausstellung im Stadtmuseum sind abgeschlossen. Jetzt rollten die ersten großen Ausstellungsstücke an.
Köln. Die ersten drei Groß- und Schwerlastexponate sind in die Minoritenstraße geliefert worden: Das historische Stadtmodell, das Dom-Gemälde von C. G. Hasenpflug und die steinerne „Schneidersfrau“. Aufgrund der Größe und der besonderen Beschaffenheit dieser Objekte musste für die Verladung ins Gebäude ein Teil der Fassade mit Fenstern und Metallverstrebungen geöffnet werden.
Das historische Stadtmodell beispielsweise kommt in sechs Panzerkarton-Kisten verpackt ins Haus, pro Kiste mit Außenmaßen von 1,99 x 1,83 Meter. Das Modell zeigt Köln im Jahr 1571 – mit vielen noch heute bestehenden Straßen und Plätzen, der römischen und mittelalterlichen Stadtmauer und dem noch nicht vollendeten Dom. Die Verladung ins Gebäude ist kompliziert, so Silvia Rückert, stellvertretende Museumsdirektorin: „Zum Teil dürfen sie nur in eine bestimmte Richtung bewegt werden. Die Kisten beispielsweise, in denen das historische Stadtmodell lagert, können wir nur waagerecht transportieren. Andernfalls können die fragilen Teile verrutschen und beschädigt werden. Auch der Transport der 630 Kilogramm schweren ‚Schneidersfrau‘ – über eine Treppe und mehrere Etagen – ist eine Herausforderung.“ Die Sandstein-Statue der „Schneidersfrau“ prägte von 1899 bis 1994 den Heinzelmännchenbrunnen in der Altstadt.
Ab Herbst 2023 können diese Exponate dann in der Dauerausstellung des Kölnischen Stadtmuseums erlebet werden. Das Stadtmodell wird Teil des „Auftaktraums“. Dieser zentral gelegene Bereich der Ausstellung präsentiert anhand von herausragenden Sammlungsobjekten die wichtigsten Stationen der Stadtgeschichte – von der Gründung bis zur Gegenwart. Hier bekommen Besucher*innen einen schnellen Überblick über die wichtigsten historischen Entwicklungen, gleichzeitig ist der Raum idealer Einstieg für den weiteren Rundgang durch die epochenübergreifenden Themenräume. Sie erzählen die Stadtgeschichte unter ganz besonderen Fragestellungen. Der Fokus liegt dabei auf einem emotionalen Zugang zur Geschichte: Gefühle und Stimmungen, mit denen alle Menschen etwas verbinden können, die aber auch die historischen Konstanten und Veränderungen wahrnehmbar werden lassen.
Im Zentrum der Erzählung stehen Fragen wie: „Was bewegt uns?“ oder „Wovor haben wir Angst?“ – sowohl heute, als auch vor fünfzig oder beispielsweise vor zweihundert Jahren. Mit Hilfe dieser Themen schlägt die Ausstellung eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und zeigt ungeahnte Parallelen auf.
Sowohl das Gemälde von C. G. Hasenpflug als auch die „Schneidersfrau“ werden Teil des Ausstellungsbereichs „Was lieben wir?“. Die Ausstellung überrascht zudem mit vielen digitalen Angeboten und Mitmachstationen.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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