Zeppelin-Plätzchen wird renoviert
Die Umgebung des Ehrenbaums für Graf Zeppelin gibt derzeit kein schönes Bild ab.
Weiden. „Fliegende Zigarren“ waren populär im Jahre 1909. Auf dem Gelände des Landguts Butzweilerhof in
Ossendorf wurde eine Zeppelinhalle errichtet, die von Kaiser Wilhelm II. im August des Jahres eingeweiht wurde. Doch schon einige Monate früher, zu Ostern, hatten sich 20 festlich gekleidete Bürger des „Weidener Verschönerungsvereins“ an der Ecke Bahnstraße/Eichendorffstraße/Schillerstraße versammelt, um eine Linde zu Ehren von Graf Zeppelin zu pflanzen.
Die hieß im Volksmund bald nur noch „Zeppelin-Linde“, und der kleine Park, der um den Baum herum entstand, ist bis heute als „Zeppelin-Plätzchen“ geläufig. Die Zeppelinhalle auf dem Flughafen Butzweilerhof gibt es längst nicht mehr, Plätzchen und Linde aber sehr wohl, auch wenn die Grünfläche zuweilen etwas wild aussieht.
Weil die Geschichte des Orts, an dem später noch ein Denkmal für die gefallenen Weidener Soldaten des Ersten Weltkriegs errichtet wurde auch für die jüngeren Genrationen nachvollziehbar sein soll, beauftragten Grüne, CDU, SPD, Die Linke und die FDP in der Bezirksvertretung Lindenthal die Verwaltung mit der Aufstellung einer neuen Hinweistafel, die auch historische Fotos zeigt. Was den erklärenden Text angeht, soll der mit lokalen Historikern abgestimmt werden.
Außerdem weisen die Bezirksvertreter die Verwaltung an, die Lücken in der Heckenumrandung des Platzes durch Nachpflanzungen zu schließen. Ein Automat für Hundekotbeutel soll ebenfalls aufgestellt werden.
(hwh)
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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