Dank Schützenhilfe
Deutsche Handballer stehen im EM-Halbfinale
Von Alexander Büge
Das EM-Halbfinale ist erreicht, doch überzeugt hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft im letzten EM-Hauptrundenspiel gegen Kroatien nicht. Und dass, obwohl das DHB-Team dank der Schützenhilfe der Isländer (26:24 gegen Österreich) und Franzosen (35:32 gegen Ungarn) schon vor der letzten Partie als Halbfinal-Teilnehmer feststand. Aber anstatt vor 19.750 begeisterten Fans in der Lanxess Arena die nächste Top-Leistung abzurufen, zeigten die deutschen Handballer bei der 24:30-Niederlage gegen Kroatien ihren schwächsten Auftritt im bisherigen Turnierverlauf.
Um Halbfinal-Gegner Dänemark am Freitag (20.30 Uhr, ZDF) zu bezwingen, muss sich die Mannschaft in allen Belangen steigern. Das ist Spielern wie Verantwortlichen klar. "Gegen Dänemark sind wir der Außenseiter", sagt DHB-Sportvorstand Axel Kromer, dessen Team seine Chance auf die erste EM-Medaille seit 2016 aber unbedingt nutzten will. "Wir können davon ausgehen, dass wir wieder eine grandiose Abwehr stellen werden und wir ein gutes Torhütergespann hinten drin haben. Klar ist aber, dass die Dänen einen sehr schnellen Handball spielen."
Dementsprechend muss das DHB-Team nicht nur defensiv dagegenhalten, sondern auch offensiv stets am Limit agieren. Und genau das gelang gegen die Kroaten nach einer ausgeglichenen ersten Hälfe (14:13) nicht. Schließlich erzielten die Deutschen in den ersten neun Minuten der zweiten Halbzeit nur ein einziges Tor (15:17). Zudem zeigten die Bankspieler mit Ausnahme von Ersatztorwart David Späth nicht, dass sie für genügend Entlastung sorgten können. Im Gegenteil: Nach 49 Minuten lang das DHB-Team bereits vorentscheidend mit 19:25 in Rückstand.
Dass das Handball-Wintermärchen gegen Dänemark in der Lanxess Arena dennoch weiter geht, ist deswegen allerdings nicht ausgeschlossen. Das DHB-Team glaubt jedenfalls an seine Chance. "Wir wissen, dass wir gegen jedes Team unsere Chancen kriegen werden", sagt Kromer. "Wir müssen dafür nicht nur im Angriff besser werden, sondern überall das Maximum abrufen."
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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