Politischer Frühshoppen mit Herbert Reul
CDU-Innenminister Reul zu Gast in Kürten
Kürten - Der Saal im Gemeindezentrum Kürten war gut besucht, als Herbert Reul
am Sonntagmorgen eintraf. Er war einer Einladung der Orts CDU gefolgt,
die im Rahmen eines „Politischen Frühschoppens“ auch ihre
Bürgermeisterkandidaten für die kommende Wahl in 2020 vorstellte.
Herbert Reul fand viel Zustimmung für seine Worte zur Sicherheit in
NRW. „Wir sind ein Rechtsstaat, der von jedem Polizisten
konsequentes Handeln und eine Null Toleranz Strategie erwartet, zu
unser aller Sicherheit.“ Er will Ausrüstung und Unterstützung der
Polizei weiter vorantreiben. Heute, wo jederzeit und überall
Terroranschläge stattfinden können, seien maschinengewehrsichere
Helme ein Muss, ebenso leichtere aber dennoch sichere Schutzwesten.
Sie bedeuten einen „riesen Kostenfaktor“ der aber nun
„angepackt“ werde. „Stück für Stück“ wird die Polizei in
NRW damit ausgerüstet.
Insgesamt wird die Landesregierung in diesem Jahr zehn Millionen
investieren. In jedem Folgejahr sollen weitere 13 Millionen Euro für
den Betrieb der Infrastruktur ausgegeben werden.
Digitale Hilfsmittel und Vernetzung im Kampf gegen Kriminalität seien
dringender denn je, da sie schnelleres und bedeutend einfacheres
Handeln über verschlüsselte Messenger Dienste bedeuten. „Jedes
Kind kann das heute, warum nicht die Polizei?“ stellte Herbert Reul
als Frage in die Runde. Die Polizei müsse „aus der Steinzeit“
herausgeführt werden. Zur Entlastung wurden Polizistinnen und
Polizisten Anfang September, flächendeckend für NRW, mit 20.000
Smartphones ausgestattet, wobei in der Benutzung besonders großen
Wert auf den Datenschutz gelegt wird.
Elektronisch Bild- und Datenauswertung, auch für den Kampf gegen
Internetkriminalität, Fotos für strategische Fahndungen, bei der
auch mal Autokennzeichen fotografiert werden dürfen und
Telefonüberwachungen in Verdachtsfällen wünscht sich der
Innenminister von NRW. „Warum darf ein Polizist keine
Autokennzeichen von einer Brücke aus fotografieren, sie aber mit
Stift und Zettel notieren, in die Dienststelle fahren und dort im
Computer nachsehen, ob es sich vielleicht um ein gesuchtes Fahrzeug
gehandelt hat, das dann schon längst über alle Berge ist?“ Fragen,
die auch bei so manchem Zuhörer Nachdenklichkeit auslösten.
Doch auch die Bürgerinnen und Bürger rief er auf mitzuhelfen, die
Polizei zu unterstützen. Sei es durch Einbruchsicherung am eigenen
Zuhause, Aufmerksamkeit im täglichen Umgang, sich einmischen und
kümmern um seine Bereiche oder auch nur mal einfach mit Zustimmung
und persönliches Lob weiterzugeben an Beamte, „die jeden Tag den
Kopf für uns alle hinhalten.“
- Susanne Schröder
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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