Anleuchten in Dürscheid
Man traf sich in der Dorfmitte

Weihnachtliche Gestecke wurden reichlich angeboten. | Foto: Roggendorf
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  • Weihnachtliche Gestecke wurden reichlich angeboten.
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Dürscheid - Den 30. November haben sich die Dürscheider fest in ihren
Terminkalendern notiert: Da trifft man sich zum Anleuchten in der
Dorfmitte. Seit 2012 organisiert die Interessengemeinschaft (IG)
Dürscheid dieses kleine Event.

Initiative der IG Dürscheid

„Damals traf sich ein kleiner Kreis von engagierten
Dürscheidern, um eine weihnachtliche Dekoration zu planen“,

erzählt Karl-Heinz Burgmer, Vorsitzender der IG. „Bald war uns
klar, es muss ein Weihnachtsbaum sein. Doch wo steht er? Und wo
bekommen wir einen geeigneten Baum her und wie befestigen wir ihn?“
Das Problem war bald gelöst, denn der Baum war schon da.
Glücklicherweise steht er zudem genau da, wo er sein soll:

Es ist die stattliche Zeder von 18 Meter Höhe, die schon seit vielen
Jahren an Ort und Stelle, auf der Grünfläche vor der Kirche steht.
„Nach Rücksprache mit einem ortsansässigen
Beleuchtungsunternehmen entschieden wir uns für diese Lösung“,
erzählt Bürgmer weiter. „Die Katholische Kirchengemeinde als
Eigentümerin der Fläche stimmte zu, den Baum für diese Zwecke zu
nutzen.“

So konnte die IG Dürscheid 2012 zu Beginn der Adventszeit zum ersten
Anleuchten einladen. Eine Gruppe von etwa 40 Personen kam und feierte
bei Glühwein und Plätzchen das neue Ereignis in Dürscheid.

Treffpunkt der Dorfbewohner

Viele Menschen aus der Umgebung fragen jedes Jahr, ob es wieder ein
Anleuchten gibt. Ohne große Einladung kommen seitdem in den letzten
Jahren an jedem 30. November bis zu 200 Personen zusammen. Der Baum
ist zum Zeichen für die Verbundenheit im Ort geworden. „Ich
freue mich, dass ich ihn schon von weitem sehen kann, wenn ich mit dem
Auto meinem Heimatdorf nähere.“
sagt eine Besucherin beim
diesjährigen Anleuchten.

Der Baum ist inzwischen mächtig gewachsen: „2012 lagen die Enden
der reichlich langen Lichterketten noch auf dem Boden“,
erzählt
ein anderer Besucher lächelnd, „heute passen sie alle
gut.“

Auch 2018 sind wieder Viele gekommen, um kurz vor 19 Uhr den Countdown
herunterzuzählen. Ob es klappt? Fragte sich Karl-Heinz Burgmer bange:
Steuert doch eine Zeitschaltuhr die Beleuchtung. Aber es funktioniert!
Pünktlich bei „1“ erstrahlt der Weihnachtsbaum in Dürscheid.

Fleißige Helfer und Sponsoren

Die IG Dürscheid betont, dass es dieses Zeichen ohne die vielen
Helfer und Unterstützer nicht geben würde. Namentlich nennt Burgmer
die Dachdeckerbetriebe Heinz Odenthal und die Odenthal & Selbach GmbH,
die von Anfang an dabei sind. Sie kümmern sich um die Befestigung und
den Wiederabbau der Lichterketten.

Dabei werden sie von der Firma Elektro Simon tatkräftig
unterstützt. „Den Strom erhalten wir von der Elektroanlage der
Kirche. Daran ist auch der Scheinwerfer angeschlossen, der vor Jahren
von der Interessengemeinschaft angeschafft wurde. Er erleuchtet in der
dunklen Jahreszeit die Ost- und Südseite der Kirche.“

Viele Ortsvereine helfen am Freitag vor dem 1. Advent mit: „Die
Kapellengemeinschaft Spitze überlässt uns die Zelte. Tische und
Stehtische erhalten wir von der Freiwilligen Feuerwehr. Wir dürfen
den Parkplatz des Dürscheider Hofes für unsere Feier nutzen. Den
Ausschank des Glühweines übernehmen im jährlichen Wechsel die
Mitarbeiter der ortsansässigen Banken. Den Glühwein geben wir gegen
eine Spende aus. Die dazu gereichten Plätzchen spendet die
Engelsbäckerei.“

Die IG Dürscheid verzichtet auf den Verkauf von Speisen zugunsten der
ortsansässigen Gastronomie. „Auch viele Privatleute und Unternehmen
unterstützen uns mit Geldspenden für unser Projekt. Allen
Beteiligten herzlichen Dank für Ihre tatkräftige und finanzielle
Unterstützung!“

Gemütliche Atmosphäre

Auf dem Parkplatz herrscht reges Treiben: Bunte Lichterketten und eine
Feuerschale sorgen für Romantik. Weihnachtsmusik fördert die
festliche Stimmung. Am Glühweinstand wird eifrig gezapft. Sogar ein
Stand mit Selbstgemachtem ist vorhanden:

Die Damen von Krea4 bieten Marmeladen, Liköre und natürlich
Adventsgestecke und -kränze. Ihren Erlös spenden sie immer an
karikative Zwecke. Als der Glühwein geleert und das Feuer
heruntergebrannt sind, verläuft sich die Gemeinschaft, einige von
ihnen feiern den Advent in einer der Dorfgaststätten weiter.

- Ute Roggendorf

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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