Bechener Prinzenpaar 2022 vorgestellt

Vorfreude auf die Session

Kürten-Bechen - Wenn das kein Grund zur Freude war: „ Dä Bechner Esel schreit
vür Jlöck, dä Fastelovend is zoröck…“ Mit diesem Motto
starteten die Karnevalsfreunde Bechen in die Session 2022 und zogen
mit der Musikgemeinschaft zum Haus des zukünftigen Prinzenpaares,
Prinz Rafael I. und Prinzessin Rita I. (Schweiger). Die beiden
„scharrten schon zwei Jahre mit den Hufen“ und waren
überglücklich, dass es „nun endlich losging“.

Bürgermeister Willi Heider und Pastor Harald Fischer waren gekommen,
das amtierende Dreigestirn, Nachbarn, Freunde und Mitglieder der
Karnevalsgesellschaft säumten die Straße, eine schöne Veranstaltung
unter freiem Himmel stand bevor.

Bürgermeister Willi Heider wünschte Glück für die kommende Zeit,
Pastor Harald Fischer hoffte, dass alle mit dem Virus infiziert werden
– dem Karnevalsvirus natürlich und wohlbemerkt – denn „das
brauchen alle richtigen Karnevalisten, „dann wird alles gut“.

Prinz Rafael I., in 1969 in Wuppertal geboren, ging in
Baden-Württemberg und Hessen zu Schule. Schon im Kindergarten, wo die
Mutter Erzieherin war, feierte er allerdings schon oft Karneval und
verkleidete sich gerne. Erst ab 1993 näherte er sich wieder
rheinischen Gefilden, heiratete im gleichen Jahr und zog mit seiner
Frau Rita 1994 nach Bechen, wo sich auch die beiden Kinder Hendrik und
Jana wohlfühlen.

2002 nahm Rafael zum ersten Mal als Fahrer im Bechener Karnevalszug
teil und besuchte hin und wieder auch Weiberfastnachtsfeiern beim
Lommi in Köln-Deutz. Das Karnevals-Virus ließ den
Versicherungskaufmann, der seit 2007 in Kürten als Generalvertreter
einer großen Versicherung in Kürten ist, also nicht mehr los und hat
zur Entscheidung „Eimol Prinz“ in Bechen zu werden, sicher
beigetragen. Prinzessin Rita I., ist „quasi von Geburt an
infiziert“, wurde sie doch 1968 in Köln geboren und ist dort
aufgewachsen. Nach Abschluss der Mittleren Reife wurde sie
Bibliotheksassistentin an der Technischen Hochschule Köln in Deutz
und arbeitet dort bis heute. Ihr „karnevalistischer Lebenslauf“
prädestiniert sie geradezu als Prinzessin. Ihre erste Kindersitzung
in Ehrenfeld besuchte sie mit sechs Jahren und wäre gerne als
Indianerin gegangen. Doch sie bekam ein Dornröschenkostüm – Nomen
est Omen.

Viele, viele Karnevalssonntage verbrachte sie auf der „Matinee der
„Ihrefelder Chinese“, wobei ihr kölsche Lieder und „Fleisch und
Blut“ übergingen. Mit zwölf Jahren folgte ein karnevalistischer
„Ritterinnen“-Schlag: der Eintritt in die Kindertanzgruppe der
Kammerkätzchen und Kammerdiener. Der Karnevalsvirus hatte also immer
leichtes Spiel. Bei Auftritten zu Karneval von 1998 bis 2020 im
Pfarrheim Bechen genauso wie seit 2001 alljährlich im
Weiberfastnachtszug, seit 2002 mit der Gruppe „Jecker Trupp“.

Das Närrische Volk darf sich also gerne anstecken lassen und zusammen
mit dem Regentenpaar, das seit 21 Jahren fest im Bechener Karneval
verwurzelt ist, eine tolle Session feiern. Der Ansturm der Gratulanten
nahm jedenfalls lange kein Ende – unter freiem Himmel und ganz ohne
dieses andere Virus, das alle am liebsten vergessen würden.

Leider geht das nicht ganz und daher setzen die Bechener
Karnevalsfreunde zum Schutz gegen Corona-Pandemie und zum Schutz aller
Teilnehmer in der Session auf ein 2G-Konzept. Man ist zuversichtlich,
dass die Veranstaltungen, die Proklamation am 14. Januar, der
Hausfrauennachmittag am 2. Februar, die Lustige Sülztalhalle am 3.
Februar und der Hausfrauennachmittag am 9. Februar damit so sicher wie
möglich stattfinden können.

- Susanne Schröder