MGV Biesfeld ging auf Reise nach Bayern
Zum Bergsteigerchor in Hohenpeißenberg
Kürten - Eine Wallfahrt war es nicht, obwohl vier Auftritte von fünfen in oder
vor einer bayrischen Barockkirche während der Konzertreise des MGV
Biesfeld stattfanden. Auf Einladung des befreundeten bayrischen
Bergsteigerchores führte die diesjährige Konzertreise in das
bayrische Städtchen Hohenpeißenberg unterhalb des gleichnamigen
Berges auf dessen Gipfel die wunderschöne frisch restaurierte Barock-
Wallfahrtskirche thront.
Der MGV war in das Programm des öffentlichen Konzertes des
„Bergsteigerchores Peißenberg“ eingebunden und hatte gleichzeitig
Gelegenheit in mehreren Barockkirchen des „Pfaffenwinkels“
auftreten zu dürfen.
Die lange Busreise begann am frühen Freitagmorgen in strömendem
Regen und führte mit einigen Aufenthalten in den historischen
Städten Schwetzingen und Heidenheim Richtung Bayern, straff
organisiert vom bewährten und erfahrenen Organisator Karl Heinz
Kaiser.
Der Abend begann mit Begegnungen alter Freunde und Bekannten und
endete mit einer kleinen Wanderung zur „Barbarakapelle“, von den
ehemaligen Bergleuten in gläubiger Absicht auf einer rekultivierten
„Abraumhalde“ des Kohlebergwerks mit phantastischem Alpenblick in
Eigenleistung errichtet. Hier erklang das erste gemeinsame Lied der
beiden Chöre.
Der Samstag begann mit einem Besuch der bekannten und kunsthistorisch
wertvollen Barockkirche „Die Wies“. Auf der Fahrt dorthin konnte
das Ersatzbauwerk und die unter Denkmalschutz stehende alte
„Echelsbacher Brücke“ über die Ammer Klamm besichtigt werden.
Der Pfarrer der Wieskirche erläuterte den zahlreichen Besuchern in
einem theologisch und kunsthistorisch hochinteressanten Vortrag
barockes Bauwerk, Malerei und Plastik, bevor er den MGV Biesfeld zu
einem musikalischen Beitrag mit sakralen Chorwerken unter Leitung des
Dirigenten Oliver Firl ankündigte.
Ein ganz besonderes Klangerlebnis, die außergewöhnliche Akustik in
dieser schönen und berühmten Barockkirche. Entsprechend euphorisch
war der spontane Beifall der zahlreichen fremden Besucher des
Gotteshauses. Ein nachhaltiges tolles Erlebnis.
Anschließend folgten einige Sänger mit Partnern und Freunden einer
geführten Wanderung durch das angrenzende Hochmoor nach Steingaden,
wo eine kräftige, stärkende Brotzeit mit bayrischer „Spülung“
wartete.
Auf der Rückfahrt genossen alle bei einer Busrundfahrt über
Halblech, Füssen, Rosshaupten und Schongau die wunderschöne
Landschaft des Alpenvorlandes im „Pfaffenwinkel“.
Der Abend galt der Vorbereitung und der anschließenden Mitgestaltung
des Konzertes des veranstaltenden „Bersteigerchores Peißenberg“
unter dem Motto: "Lieder aus der Heimat"Unter großem Beifall
begrüßte der Vorsitzende des MGV Biesfeld, Heinrich Hölzl, mit
launigen Worten die zahlreichen Gäste im ausverkauften Gemeindesaal,
für ihn ein Heimspiel, da Hohenpeißenberg seine Bayrische
Heimatstadt ist und er den meisten Menschen dort, auch durch seine
familiären Verbindungen, bestens bekannt ist.
Der umfangreiche Beitrag der Biesfelder Sänger war vom Dirigenten
Oliver Firl sorgfältig zusammengestellt und auf das Thema des
Konzertes abgestimmt. Der Vortrag des MGV endete natürlich mit dem
„Bergischen Heimatlied“ . Gemeinsam mit dem veranstaltenden Chor
erklang schließlich als Schluss Lied „Das Tal in den Bergen“. Das
Publikum bedankte sich nach einem anspruchsvollen Programm mit
Bergischen und bayrischen Sängern und Klängen mit lang anhaltendem
Applaus.
Ein gelungenes Konzert, das vom Bruder des Vorsitzenden, Herrn Klaus
Hölzl, kurzweilig moderiert wurde. Der Abend klang aus mit vielen
Gesprächen, Erinnerungen und Geschichten, zumal der Bergsteigerchor
ja vor einigen Jahren Gast Chor in einem Konzert des MGV Biesfeld war.
Nach einem spontanen Geburtstagsständchen zum 70. Geburtstage unseres
engagierten und überraschten Reiseleiters, Karl Heinz Kaiser und zum
Geburtstage von Anne Hölzl, begann bei strahlendem Sonnenschein der
Sonntagmorgen mit der Vorbereitung zur musikalischen Gestaltung des
Gottesdienstes in der Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ auf
dem Hohen Peißenberg.
In Abstimmung mit dem dortigen Pfarrer hatte Oliver Firl ein
anspruchsvolles Programm für die Messe mit geistlichen, barocken
Chorwerken zusammengestellt. Dankesworte des Pfarrers und offener
Applaus der Kirchenbesucher belohnten die Biesfelder Sänger, die
begeistert und hoch- konzentriert ihr Bestes gaben und als
„Belohnung“ für die Zuhörer eine spontane Zugabe in der
angrenzenden Wallfahrtskapelle sangen.
Beim Verlassen des Gotteshauses wurde man „erschlagen“ von einem
grandiosen Ausblick über das Alpenvorland im hellen morgendlichen
Sonnenschein bis zum Alpenpanorama im Hintergrund.
Ein interessanter Besuch des Bergbaumuseums mit Untertagebahn und
simuliertem Kohleabbau folgte der abschließende Freundschaftsabend im
großen Saal des Pfarrheimes. Hier waren Chöre und Angehörige unter
sich und erfreuten sich abwechselnd gegenseitig mit Rheinischem und
Bayrischem Liedgut.
Die Kölner Bläckföös kamen nicht zu kurz. Nach einem herzlichen
Abend endete die kurzweilige Begegnung mit den bayrischen Freunden.
Die Heimfahrt am folgenden Montag führte über Stuttgart und
Neckarsulm wieder ins Rheinland zurück.A
m späten Abend war der Kirchturm von Biesfeld in Sicht,
hochbegeistert und voller Eindrücke verabschiedeten sich die
Reisenden, nachdem man sich nochmals bei Karl Heinz Kaiser und
Heinrich Hölzl herzlich für die tolle Organisation bedankt hatte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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