Armin Beuschers Abschied in den Ruhestand
Der Hirte sagt Sonntag „Tschö“
So ganz glauben wird es der scheidende Pfarrer Armin Beuscher wohl erst in den kommenden Tagen und Wochen, obwohl er in Sachen „Glauben“ ein ausgewiesener Experte ist. Am 20. August verabschiedet sich der Geistliche in den Ruhestand.
von Holger Bienert
Lindenthal. Etwa 38 Jahre ist es her, dass Armin Beuscher nach seinem Studium der Theologie in Wuppertal und Heidelberg in Lindenthal „eingekölscht“ wurde, wie er es nennt, zuerst als Vikar, 1989 als Gemeindepfarrer. Ein Schritt, der ihm leichtfiel, weil seine Frau in Köln studierte und weil Beuscher seit seiner Kindheit dem Eff-Zeh emotional verbunden ist. „Hierher zu kommen bot sich deshalb an. Und wenn man einmal hier ist, dann fällt es auch schwer, wieder zu gehen. Lindenthal ist einfach schön“, lacht Beuscher.
Das Einzige, was er nun aufgeben muss, ist das Pfarrhaus. Auch in Zukunft wird er weiter seinem Veedel treu bleiben.
Viele gesellschaftliche Dinge hat er in den vergangenen Jahren angestoßen. Dabei waren Seelsorge und Spiritualität seine Herzensanliegen. Beides sei das, was für ihn Kirche überhaupt ausmache, und was die Gesellschaft brauche: „Seelsorge bedeutet, den ganzen Menschen im Blick zu behalten und den Menschen in guten und bitteren Zeiten zur Seite zu sein.“ Sei es mit dem Lindenthaler Dienst, dem Netzwerk Integration Lindenthal oder im Alltag der Gemeinde, vor allem Menschen zu begleiten in Trauer, Sorgen und Nöten.
„Seelsorge bedeutet auch, im Stadtteil sichtbar und vernetzt zu sein und auch über kulturelle Angebote mit Menschen ins Gespräch und in Projekte zu kommen, beispielsweise über das Projekt Kirche trifft Kultur“, so Beuscher. Das Wichtigste: Ohne Team geht gar nichts. „In all den Jahren konnte ich mit engagierten und kreativen Ehren- und Hauptamtlichen zusammenarbeiten.
Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Paul-Gerhardt-Kirche verabschiedet sich Armin Beuscher am 20. August (ab 10 Uhr) aus dem Amt. „Mit ‚Liebe, Lust und Leidenschaft` war ich als Pfarrer tätig und mir fällt der Abschied nicht leicht. Zugleich bin ich voller Dankbarkeit, so lange (mit)gestalten zu können und freue mich über jeden Tag, der mir im Ruhestand geschenkt ist.“
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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