BV fordert Sanierung
Der Turnvater schwächelt
von Hans-Willi Hermans
Müngersdorf. „Frisch, fromm, fröhlich, frei“: So lautete das Motto von Turnvater Jahn. Doch ganz so frisch ist das nach ihm benannte Denkmal an den Jahnwiesen mittlerweile nicht mehr. Im Beton der 15 Meter hohen Stele, die am 21. Juli 1928 zum 150. Geburtstag von Friedrich Ludwig Jahn eingeweiht wurde, fehlen ganze Stücke, eine Ecke der Bodenplatte ist abgebrochen und auch die Mauern des Platzes, gesäumt von 15 Platanen, weisen Risse auf.
Schon die Lindenthaler Bezirksvertretung hatte sich für die Sanierung der Anlage ausgesprochen. Schließlich handelt es sich um den letzten architektonisch gestalteten „Baumplatz“ im Äußeren Grüngürtel, der in seiner ursprünglichen Form erhalten ist. Nun hat sich der RV Köln des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz dieser Forderung angeschlossen, indem er das Werk zum „Denkmal des Monats“ September auswählte.
Die Arbeiten sollten möglichst schnell beginnen, rät der Regionalverband, damit die Schäden nicht noch größer werden und die Sanierung somit teurer. Angebracht werden soll auch eine Hinweistafel, denn: Jahn steht wegen seiner nationalistischen und antisemitischen Gesinnung in der Kritik.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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