Der kleine Pieks ist wichtig
Diabetes mellitus betrifft zunehmend jüngere Kinder

Immer häufiger erkranken Kinder im Vorschulalter an der Auto-Immunerkrankung Diabetes. Umso wichtiger ist es, dass sie schnell lernen, damit sorgsam umzugehen. | Foto: tau
  • Immer häufiger erkranken Kinder im Vorschulalter an der Auto-Immunerkrankung Diabetes. Umso wichtiger ist es, dass sie schnell lernen, damit sorgsam umzugehen.
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Lindenthal - (tau) Gummibärchen und Kekse sind sind Leckereien, die alle Kinder
mögen. Doch für manche Kinder sind die Süßigkeiten unter
Umständen sogar lebensrettend – nämlich dann, wenn Diabetes
vorliegt: Im Falle einer akuten Unterzuckerung können die
Süßigkeiten eine erste Hilfe sein.

Betroffen sind zum Beispiel Konrad, Fynn, Sophia, Adora und Marvin.
Heute sind die Vorschulkinder zu Besuch in der Kinderklinik. Mit Hilfe
einer Diabetesberaterin üben sie dort den Umgang mit ihrer Krankheit.

„Wir machen das spielerisch und basteln Notfallkisten für die
Hypoglykämie (Unterzuckerung)“, erläutert Aynur Erden, die
geschulte Beraterin. Dementsprechend packen die Kids „ihre
Kisten“. Diese kommen mit in die Schule und Lehrer, aber auch
Mitschüler werden informiert, was im Notfall zu tun ist. Um diesen
möglichst zu vermeiden, messen die Kids mehrmals am Tag den eigenen
Blutzucker, auch dies muss geübt werden: „Wenn wir drei Zahlen im
Display haben, steigt der Wert über Hundert, bei zwei Zahlen ist er
noch darunter“, erklärt Erden den Pänz. Gerade weil die Krankheit
zunehmend jüngere Kinder betrifft, müssen Ärzte, Pädagogen und
Eltern gut überlegen, wie sie den Betroffenen den Umgang mit der
Krankheit altersgerecht vermitteln.

„Ein Beginn der Erkrankung in den ersten zwei bis drei Lebensjahren
ist keine Seltenheit mehr“, weiß Prof. Dr. med. Eckard Schönau von
der Uniklinik Köln. „Doch wenn man sich auf einen sorgsamen Umgang
mit der Krankheit einstellt, kann man zum Glück ein fast ganz
normales Leben führen“, ergänzt Georg Fabian.

Der Familienvater hat 2001 den Förderverein für Kinder und
Jugendliche mit Diabetes mellitus e.V. gegründet. In Verbindung mit
Kinderärzten unterstützt der Verein betroffene Kinder und
Jugendliche sowie deren Familien. „Dank des Vereins können
Schulungen wie die heutige bezahlt werden. Mit vielen weiteren
Aktivitäten wollen wir Betroffenen helfen, sich auf das Leben mit der
Krankheit einzustellen“, so Fabian.

Der Förderverein ist auf Spenden angewiesen und freut sich über eine
Kontaktaufnahme. Der Vereinsvorsitzende Georg Fabian ist erreichbar
unter Telefon 0221/ 478-4360 oder per E-Mail unter
nc-fabiange@netcologne.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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