Das Veedel braucht mehr Schulen
Investoren verzeifelt gesucht
von Hans-Willi Hermans
Lindenthal. Die Nachfrage an Schulplätzen ist größer als das Angebot. Der Druck ist an vielen Schulen jetzt schon groß. Auch Grundschulen müssen dazu übergehen, „Mehrklassen“ einzurichten, also eine größere Zahl an Kindern aufzunehmen, als ursprünglich vorgesehen. Was sie in räumlicher und personeller Hinsicht oft genug vor eine Zerreißprobe stellt.
Doch die Stadt kommt mit dem Schulbau nicht recht voran. Deshalb schlägt die Gebäudewirtschaft der Stadt auch für den Bezirk Lindenthal eine neue Herangehensweise vor. Über ein europaweites Ausschreibungsverfahren soll ein Investor gefunden werden, der ein geeignetes Grundstück in Lindenthal vorweisen kann und bereit ist, darauf eine Grundschule zu errichten.
Für das Projekt gibt es konkrete Wünsche. Das Grundstück sollte im Quartier zwischen Militärring, Dürener Straße, Lindenthalgürtel und Gleueler Straße liegen. Die künftige Grundschule ist damit vornehmlich für Kinder aus Hohenlind, Deckstein und Neu-Lindenthal gedacht. Gebaut werden soll eine dreizügige Grundschule mit Zweifachsporthalle. Nach der Fertigstellung will die Stadt die Gebäude einschließlich Grundstück langfristig anmieten. Für die Verwaltung hat das vorgeschlagene Verfahren den Vorteil, dass ein Investor, der gleichzeitig Eigentümer des Grundstücks ist, „die Errichtung des Schulbaus in einem voraussichtlich schnelleren Verfahren realisieren kann“. Die Lindenthaler Bezirksvertreter sehen das ähnlich. Sie votierten einstimmig für die Vorlage der Gebäudewirtschaft.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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