Perspektiven für Lindlar
200 Gäste beim Neujahrsempfang der CDU
Lindlar - Mit „Prosit Neujahr“ begrüßte Moderator Werner Sülzer die
rund 200 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Vereinen, die
zum Neujahrsempfang der Lindlarer CDU in die Lang Academy gekommen
waren. Er lobte den Einsatz ehrenamtlicher Kommunalpolitiker und
brachte die Notwendigkeit zum Ausdruck, dieses Engagement in der
Öffentlichkeit stärker zu würdigen.
In weiteren Grußworten ging es, neben der im September anstehenden
Kommunalwahl, unter anderem um die Themen Klimaschutz, Wohnraum, und
Digitalisierung. Bürgermeister Dr. Georg Ludwig schaute in die nahe
Zukunft der Gemeinde und gab einen Ausblick auf geplante Projekte.
Notwendige Baumaßnahmen an den Schulen und bei der Feuerwehr sowie
der Ausbau des Internets stünden dabei ebenso auf der Agenda wie die
Integration von Flüchtlingen und die Schaffung von bezahlbarem
Wohnraum durch die gemeindeeigene Bau-, Grundstücks- und
Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BGW).
Bei der Umsetzung aller Pläne sei vor allem die Nähe zu den Bürgern
von entscheidender Bedeutung, so der Bürgermeister. Landrat Jochen
Hagt lobte die dynamische Entwicklung in Lindlar, die er sich auch
für andere oberbergische Kommunen wünsche.
Außerdem sprach er über die Situation im oberbergischen
Gesundheitswesen und den zunehmenden Fachkräftebedarf. Man müsse
gute Ideen entwickeln, um junge Menschen wieder von der Wertigkeit
einer dualen Ausbildung zu überzeugen. Einen Einblick in die
Arbeitswoche eines Bundestagsabgeordneten gab Dr. Carsten Brodesser,
außerdem Vorsitzender der CDU Oberberg. Themen wie die Energiewende,
die Zukunft der Ärzteversorgung, die Altersvorsorgepflicht sowie die
Düngeverordnung in der Landwirtschaft bestimmten aktuell in Berlin
das Tagesgeschehen und würden viel diskutiert.
Die seit Jahresbeginn geltende „Kassenbonpflicht“ kritisierte er
scharf: „Damit wird der gesamte Einzelhandel kriminalisiert, dieses
Gesetz muss wieder abgeschafft werden“, forderte Brodesser.
NRW-Justizminister Peter Biesenbach zeigte sich besorgt über den
Umgangston und die zunehmenden Hass-Botschaften, im Internet, denen
vor allem Lokal-Politiker ausgesetzt seien. Dagegen müsse konsequent
vorgegangen werden. „Meinungsfreiheit ja, aber es darf keine
Drohungen oder Extremismus geben“, so er Minister.
Sven Engelmann, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes, gab in seinem
Grußwort Perspektiven für ein „Lindlar des Miteinanders“. Die im
Raum stehende Kompromisslösung für die Erweiterung des
Industrieparks Klause stimme ihn sehr positiv und zuversichtlich für
das Gelingen des Projektes.
Dennoch mahnte er, das Thema Klimaschutz nicht zu einseitig zu
betrachten: „Mit uns wird es keinen Klimaschutz gegen die Menschen,
gegen Handwerk und gegen Einzelhandel geben“, so Engelmann.
Wichtig sei konsensorientiertes Handeln, denn auch der zukünftigen
Generation wolle man ein glückliches Leben im ländlichen Raum
ermöglichen.
Im Rahmen des Empfangs wurde der Erlös des Mistelzweigverkaufes der
CDU auf dem Lindlarer Weihnachtsmarkt an zwei Organisationen
übergeben. Der Verein „Lindlar verbindet“ und das Jugendzentrum
Horizont freuen sich jeweils über 755 Euro. Für das musikalische
Rahmenprogramm sorgten junge Musiker von der Musikschule
Engelskirchen.Weitere Fotos unter:
www.anzeigen-echo.de.
- Sandra Sonntag
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.