Deckel gegen Polio
Aktion: Mit Abfall Leben retten
Lindlar - wr. Lindlar. Wer hätte gedacht, dass man mit Kunststoffdeckeln, von
Plastikflaschen oder Tetrapacks, Leben retten kann?
Durch die Sammlung von Kunststoffdeckeln aus hochwertigen Kunststoffen
(HDPE und PP) und mit dem anschließenden Verkaufserlös werden
gemeinnützige sowie mildtätige Projekte unterstützt.
Das Projekt „Deckel gegen Polio“ ist angelehnt an das
internationale Programm „EndPolioNow“ der Rotarier, mit dem
weltweiten Vorhaben oder Leitsatz „Das kein Kind mehr an
Kinderlähmung erkranken soll“ oder anders ausgedrückt, die
weltweite Ausrottung von Polio.
Der Bergische Abfallwirtschaftsverband und der Rotary Club
Wipperfürth-Lindlar/ Romerike Berge unterstützen das Projekt
„Deckel gegen Polio“ des gemeinnützigen Vereins „Deckel
drauf“ und haben sich zum Ziel gesetzt, das Netzwerk der lokalen
Sammelstellen weiter auszubauen und noch mehr Bürger für das Projekt
zu begeistern. „Es ist kein Ende zu sehen bei dieser Aktion“,
betonte Monika Lichtinghagen-Wirths, die Geschäftsführerin auf
:metabolon.
Kinderlähmung (Polio) ist eine hoch ansteckende Krankheit, die vor
allem Kleinkinder, aber auch Erwachsene befällt. Das Virus verursacht
dauerhafte Lähmungen und Verkrüppelungen; die Infektion kann
tödlich verlaufen.
Polio ist unheilbar, aber mit einer Impfung kann ein lebenslanger
Schutz vor Polio erreicht werden.
500 gesammelte Deckel ergeben etwa ein Kilogramm Material. Dieser
Erlös deckt die Kosten einer Impfung gegen Polio.
Seit dem Start der Aktion „Deckel gegen Polio“ im August 2014 sind
gut 50.000.000 Deckel verwertet worden. Aus dem Erlös der verwerteten
Deckel konnten über 100.000 Schluckimpfungen finanziert werden.
Aufgrund des Versprechens der Bill & Melinda Gates Stiftung, jeden
gesammelten Betrag zu Gunsten „EndPolioNow“ zu verdreifachen, sind
es sogar mehr als 300.000 Schluckimpfungen geworden.
Wer helfen möchte, sammelt Kunststoffdeckel von Ein- und
Mehrwegflaschen, Shampoo-Flaschen, Zahnpastatuben, Getränkekartons
oder auch die Verpackungen von Überraschungseiern und bringt sie zu
einer der Abgabestellen. Beim BAV in Engelskirchen gibt es hierfür
bedruckte Tüten und 60-Liter-Mülltonnen, in denen man die Deckel
sammeln kann.
In der Anlaufphase des Projekts bietet der BAV an, vier Mal im Jahr
nach Anmeldung die gesammelten Säcke abzuholen. Voraussetzung ist,
dass mindestens ein Sack komplett gefüllt ist. Weitere Infos unter
Tel. 0 22 63/80 50.
- Wolfgang Rausch
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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