Vom Wollknäuel zum Faden
Altes Handwerk und Kleidertauschbörse faszinieren
Lindlar - „Es ist eigentlich ganz einfach, alten Sachen neues Leben
einzuhauchen“, erklärte Claudia Kippels. Unter dem Motto
„Upcycling“ zeigte sie, wie man mit ein paar Applikationen und
Änderungen Kleidungsstücken neuen Pep verleihen kann.
Bei der Premiere des Tuchmarktes im Lindlarer Freilichtmuseum wurde
viel Wert gelegt auf umweltverträglichen und ökologisch sinnvollen
Umgang mit Textilien. Weiterer Schwerpunkt waren alte, häufig in
Vergessenheit geratene Handwerkstechniken. Am Stand von Katja
Bönninghausen beispielsweise konnten die Besucher verschiedene
Spindeln ausprobieren. „Von der Fallspindel, über die Kopfspindel
bis zur Fuß- oder der unterstützten Spindel haben wir alles im
Angebot“, berichtete die Fachfrau.
Iseta Isaria erklärte jahrtausendealte Knüpftechniken aus dem
Orient.
Doch auch wer nicht selber aktiv sein mochte, sondern lieber Bummeln
wollte, kam auf seine Kosten. Ina Weiß und Tochter Laura
präsentierten neben Wolle auch Selbstgestricktes, während es bei
Claudia Stawiarski alles gab, was das das Herz des Hobby-Schneiders
begehrte.
Alexandra Krämer aus Reichshof ist mit Tochter Nele und Mutter
Christa Kaltenbach ins Museum gekommen. Vor allem die
Kleidertauschbörse hat es den dreien angetan, hier konnten maximal
zehn gebrauchte Kleidungsstücke gegen andere eingetauscht werden.
„Von der Herrenjacke über das selbstgeschneiderte Kleid bis zur
Kinderhose haben wir hier alles im Angebot und die Leute sind
begeistert“, berichtete Marie Kramm, wissenschaftliche Volontärin
im Museum. Beim historischen Waschtag lauschten besonders junge
Besucher gespannt den Ausführungen von Therese und Claude Chevalier
über das Wäschewaschen in früheren Zeiten.
- Sandra Sonntag
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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