1318 erstmals erwähnt
Büschem feiert 700. Geburtstag
Lindlar (wr). „Heute gibt es nur ein Büschem“, freut sich Hans
Schmitz, der Fraktionchef der Lindlarer CDU und Vorsitzender des
eigens für das Jubiläum gegründeten Vereins „Büschem 700
Jahre“.
Alle ehemaligen Bewohner von Unter- und auch von Oberbüschem, die
Ortschaft liegt nördlich von Hartegasse in der Gemeinde Lindlar,
waren eingeladen mitzufeiern, viele hatten sich seit Jahren nicht
gesehen. „Im Mittelpunkt steht das Gespräch“. Als Ehrengäste
kamen der Bürgermeister, Dr. Georg Ludwig, der Landrat Jochen Hagt
und der Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Brodesser um zu gratulieren.
44 Mitglieder hat der Verein, das bedeutet jede Familie ist beteiligt,
jeder hat eine Aufgabe übernommen damit das Fest gelingt. „Wie es
nach der Feier weitergeht mit dem Verein steht noch nicht fest, aber
da wird sich schon eine Aufgabe finden.“ Die Büschemer erstellten
eine umfangreiche Festschrift, Petra Baldsiefen übernahm die
redaktionelle dreijährige Arbeit, das gebundene Werk wurde gegen eine
Spende an Interessierte abgegeben. Der Verein finanziert sich
ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
„Die eingegangenen Spenden lassen das finanzielle Risiko
überschaubar werden“, ist sich Hans Schmitz sicher. Büschem wurde
bereits 1318 erstmals urkundlich erwähnt, also vor 700 Jahren.
Damals, am 28.02.1318, war ein gewisser Sibodo von Büschem als
Siegelzeuge bei der Unterzeichnung einer Urkunde anwesend.
Aus diesem Anlass wurde der Ortsname Büschem das erste Mal urkundlich
genannt. Ob dieser Sibodo nun aus Unter- oder Oberbüschem kam, weiß
man nicht, also ein Grund für beide Orte gemeinsam zu feiern. In der
Ersterwähnung hieß der Ort „Buchschem“ oder „Buchshem“.
Weitere Nennungen als Busch 1789 und Buschem ode Busschem 1825. Der
Namensteil „hem“ bedeutet Heim und ist fränkischen Ursprungs. Der
Gesamtname „Heim im Buchenwald“. Der heutige Name „Büschem“
ist somit eine Verkürzung des Namens „Buschheim“.
Büschem ist mit Waldheim die einzigen Orte im Gemeindegebiet mit
fränkischem Ursprung. Es dürfte sich hier um eine frühere
Grenzsiedlung zu Sachsen handeln. Mehrere Flurnamen wie „Bollwerk“
weisen auf eine frühere Landwehr hin.
Die Tanzgruppe des TUS Lindlar trat im Festzelt auf und am späteren
Abend legte DJ Mark Höver, für die feierwilligen Büschemer und
deren Gäste, auf und sorgte für Partystimmung. Für alles war
gesorgt, leckerer selbstgebackener Kuchen, eine Imbissbude und
natürlich kalte Getränke bei hochsommerlichen Temperaturen. Für die
jungen Gäste hatte man eine Torwand und eine große Hüpfburg
aufgebaut und Spiele organisiert, es gab nur Gewinner.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.