Mutter Roggendorf
Die deutsche “Mutter Teresa“

Die Gemeinde Lindlar zeigt in Kooperation mit der Indienhilfe Köln eine interessante Ausstellung über Leben und Werk von Gertrud Roggendorf.  | Foto: Veranstalter
  • Die Gemeinde Lindlar zeigt in Kooperation mit der Indienhilfe Köln eine interessante Ausstellung über Leben und Werk von Gertrud Roggendorf.
  • Foto: Veranstalter

Lindlar. 1933 - kurz vor Hitlers Machtübernahme - reiste Anna Huberta Roggendorf aus Mechernich in der Eifel mit gerade mal 23 Jahren als junge Ordensschwester nach Bombay in Indien, um sich dort um den Aufbau und die Sanierung eines ziemlich heruntergekommenen kleinen Waisenhauses im Stadtteil Andheri zu kümmern. Was sie dafür mitbrachte, war weder Geld noch irgendwelche weitreichenden Befugnisse, dafür jede Menge Energie, Ausstrahlung, Entscheidungsfreude und einen starken Glauben. Mit diesen Talenten gesegnet, schuf sie in wenigen Jahren eine neue Heimat, ein Paradies für hunderte Kinder aus den Slums dieser Millionenmetropole, die vorher nicht selten an der Grenze zwischen Leben und Tod standen.

Doch damit nicht genug: mit ihrer charismatischen Persönlichkeit inspirierte sie eine Reihe junger indischer Frauen ihrem Beispiel zu folgen - und diese Frauen bildeten den Grundstein für eine neue, junge, christliche und ausschließlich indische Ordensgemeinschaft. Ihrem Beispiel folgend sind heute über 320 Ordensschwestern in allen Teilen Indiens und inzwischen sogar in drei Ländern Afrikas aktiv und setzen sich in beachtenswerter Weise für Kinder und Familien am Rande der Gesellschaft ein. Aufgrund der vielen Parallelen in ihrem Leben nennen manche sie nicht zu Unrecht die “deutsche Mutter Teresa“.

In Zusammenarbeit mit der Indienhilfe Köln - mit Hauptsitz in Lindlar - stellt die Gemeinde Lindlar im Rahmen einer Sonderausstellung Leben und Werk dieser beeindruckenden Persönlichkeit vor - unter anderem in 16 großformatigen Bildtafeln. Zur Ausstellung gehören auch eine kleine Powerpointpräsentation sowie ein Ausstellungskatalog zum kostenlosen Mitnehmen.

Die Ausstellung wird zu sehen sein vom 20. September bis zum 17. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten im Foyer des Rathauses Lindlar. Am 19. September findet um 18 Uhr die Vernissage statt unter Beteiligung des Bürgermeisters Dr. Georg Ludwig, der Generaloberin Sr. Pushpy der Ordensgemeinschaft der „Helpers of Mary“ sowie Rani und Martin Kramm vom Verein Indienhilfe Köln.

Für eine Teilnahme an der Vernissage wird um eine Anmeldung gebeten unter 0 22 66/36 74 oder info@indienhilfe.koeln.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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