Olympiasigerin in Lindlar
Drechsler rät zu Bewegung

Die zweifache Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler (r.) war zu Gast im Industriegebiet Klause und diskutierte mit Lindlarer Unternehmern zum Thema betriebliche Gesundheitsförderung. | Foto: Sandra Sonntag
  • Die zweifache Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler (r.) war zu Gast im Industriegebiet Klause und diskutierte mit Lindlarer Unternehmern zum Thema betriebliche Gesundheitsförderung.
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Lindlar - (son) Was können Arbeitgeber tun, um die Themen Sport und Gesundheit
bei ihren Mitarbeitern stärker in den Fokus zu rücken und sie zu
regelmäßiger Bewegung und einem gesunden Lebensstil zu motivieren?

Um Antworten auf diese Fragen zu finden und Ideen auszutauschen,
trafen sich Vertreter von Lindlarer Unternehmen jetzt mit der
zweifachen Olympiasiegerin und mehrfachen Welt- und Europameisterin
Heike Drechsler.

Die ehemalige Weltklasse-Leichtathletin, die während ihrer langen
Karriere sowohl für die ehemalige DDR, als auch später für die
Bundesrepublik Deutschland startete, ist mittlerweile unter anderem im
Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement tätig. Ihr Besuch im
Oberbergischen, währenddessen sie unter anderem auch den Startschuss
für den Ortskernlauf „Lindlar läuft“ gab, erfolgte auf
Initiative der Barmer Gesundheitskasse.

Beim Treffen in den Räumen der Firma Albrecht im Industriegebiet
Klause bewegte die Unternehmer vor allem die Frage, wie man diejenigen
Mitarbeiter mit Sportangeboten erreichen könne, die bisher keinen
Zugang zu der Thematik haben. „Sport und Bewegung müssen in erster
Linie Spaß machen“, stellte Heike Drechsler dazu fest, „und
sollten regelmäßig in den Alltag eingebaut werden“. Auch kleine
Dinge, wie beispielsweise der Verzicht auf den Aufzug, seien dabei oft
schon hilfreich.

„Optimal ist es, wenn die Möglichkeit zur Bewegung immer präsent
ist, ohne dass man es merkt“. Eine wichtige Erfahrung aus dem
Hochleistungssport sei es, so die ehemalige Weitspringerin, dass man
sich kleine Ziele setze, die man leichter erreichen könne und die
schnell glücklich machen. Das bedeute Erfolgserlebnisse und die
Motivation bleibe erhalten. Beim Ideenaustausch in der Gesprächsrunde
wurde deutlich, dass manche Unternehmen schon durchaus Kreativität
bewiesen haben, um die Mitarbeiter zum Sport zu motivieren.

Vom Fitnessstudiobesuch in der Mittagpause, über einen jährlichen
Eco-Tag, bei dem die „Anreise“ zur Arbeit CO2-frei erfolgen muss,
bis hin zum Einsatz von Schrittzählern ist auch im Arbeitsalltag
einiges möglich. Für Heike Drechsler ist es wichtig, dass die
Führungskräfte einen gesunden Lebensstil vorleben, ohne jedoch dabei
Druck aufzubauen und „unsportliche“ Mitarbeiter zu stigmatisieren:
„Die Menschen müssen trotz der gestiegenen Anforderungen der
digitalen Welt lernen, die Achtsamkeit für sich und den eigenen
Körper zu bewahren“.

Dazu könnten schon 30 Minuten moderate Bewegung am Tag ausreichend
sein. So nahmen die Teilnehmer der Gesprächsrunde einige neue Ideen
mit in ihre Unternehmen, von denen Arbeitgeber und Mitarbeiter
gleichermaßen profitieren können.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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