Hospizgruppe unter neuem Dach
Elisabeth Broich gibt die Leitung nach 30 Jahren ab
Lindlar - (son) Rückblickend war es der Tod ihres Vaters im Kreis seiner
Familie, der bei Elisabeth Broich 1988 den Wunsch auslöste, eine
Hospizgruppe zu gründen. „Mir wurde dadurch klar, wie viele
Menschen im Tod allein sind und ich empfand es als meine christliche
Pflicht, dagegen etwas zu unternehmen “, erinnert sich die
pensionierte Lehrerin. Mit dem damaligen Pastor Josef Rottländer fand
sie schnell einen Unterstützer und bereits nach kurzer Zeit bestand
die Ambulante Hospizgruppe Lindlar aus zehn ehrenamtlichen Helfern.
Zunächst konzentrierten sie ihre Arbeit auf Krankenhaus und
Altenheim, wo sie Menschen und deren Angehörige in der letzten
Lebensphase begleiteten und seelsorgerisch unterstützen. „Nach
einiger sind wir dann auch zu den Patienten nach Hause gegangen“,
berichtet Elisabeth Broich. 30 Jahre lang war sie Leiterin,
Koordinatorin und selbst Hospizhelferin der Gruppe, jetzt gab sie
diese Aufgabe ab. „Irgendwann muss man mal Schluss machen“, findet
die 77-Jährige, ihr Ehemann freue sich bereits darauf, mehr Zeit mit
ihr zu verbringen. Sie sei sehr froh, mit den Malteser im Erzbistum
Köln einen neuen Träger gefunden zu haben, der die Arbeit der
Hospizgruppe fortführen werde. Ab jetzt werden die Einsätze der
aktuell sieben ehrenamtlichen Hospizhelferinnen vom Hospizdienst
Aggertal in Engelskirchen koordiniert, der zukünftig den Namenszusatz
„und Lindlar“ erhalten soll. Leiterin Anke Bidner und Brigitte
Schierbaum, Koordinatorin des Bereiches Erwachsenen-Hospizdienst,
begrüßen den Zuwachs: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“,
erklärt Anke Bidner. Einzig neu ist, dass es sich, im Unterschied zur
rein ehrenamtlichen Tätigkeit der bisherigen Lindlarer Hospizgruppe,
bei den Maltesern um eine hauptamtlich geführte Organisation handelt,
die Helfer arbeiten allerdings ebenfalls ehrenamtlich. : „Ich bin
sehr froh für die Gruppe und die Lindlarer, dass die Hospiz-Arbeit
hier vor Ort weitergeht“, zeigt sich Hospizhelferin Birgit Eich
erleichtert. Daniel Veldman, Leiter für Ausbildung und soziales
Ehrenamt der Malteser in der Diözese Köln, hieß die neuen Helfer
ebenfalls willkommen: „Ich freue mich sehr, dass Sie sich
bereiterklärt haben, ihre wichtige Arbeit auch unter den Maltesern
fortzuführen“. Ganz aufgeben kann Elisabeth Broich ihr
ehrenamtliches Engagement allerdings noch nicht, die Leitung der von
ihr mitbegründeten Annele-Meinerzhagen-Stiftung wird sie weiterhin
behalten. Zum Hospizdienst Aggertal gehört ein
Erwachsenenhospizdienst sowie der Kinder- und Jugendhospizdienst
Oberberg. Das Büro befindet sich in der Märkischen Straße 30, 51766
Engelskirchen, Termine sind nach Vereinbarung möglich. Informationen
bei Fragen zur Sterbebegleitung für Angehörige oder bei Interesse
zur Teilnahme an einem Hospizhelferlehrgang gibt es unter 0 22 63/4 81
19 25, 01 60/90 14 11 24 oder per Mail an
hospizdienst.aggertal@malteser.org.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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