Lebendige Partnerschaft
Englisch-deutsche Freunde

Winfried Panske (r.) leitete die deutsch-englische Wanderung.  | Foto: Michael Sonntag
  • Winfried Panske (r.) leitete die deutsch-englische Wanderung.
  • Foto: Michael Sonntag

Lindlar. Mit zweijähriger Verspätung – eigentlich war der Besuch anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft für 2021 geplant, musste dann aber pandemiebedingt ausfallen – freute sich das Partnerschaftskomitee der Gemeinde Lindlar, endlich 20 Gäste aus der englischen Partnerstadt Shaftesbury begrüßen zu können.

Der erste Tag wurde traditionell mit den jeweiligen Gastfamilien verbracht. Am zweiten Tag stand ein gemeinsamer Ausflug auf dem Programm. Organisiert von Beate Höller und Sandra Sonntag, beide im Komitee zuständig für die Zusammenarbeit mit Shaftesbury, ging es zunächst mit dem Bus nach Bonn und von dort mit dem Schiff nach Königswinter. Zurück in Bonn, wurde zum Abschluss des Tages die ehemalige Bundeshauptstadt im Rahmen einer Stadtführung erkundet.

Einen interessanten Einblick in die Geschichte Lindlars gab es für Gäste und Gastgeber am folgenden Tag bei einer Führung durch den historischen Ortskern.

Winfried Panske, zertifizierter Kultur- und Landschaftsführer, wusste die 33 Teilnehmer mit Anekdoten und Fakten zu begeistern.

Zum Abschluss des Besuches und zur Feier des 40-jährigen Bestehens der freundschaftlichen Beziehungen traf man sich zum gemeinsamen Abendessen auf der „Tenne“, musikalisch unterstützt vom Lindlarer Shanty-Chor. Sven Engelmann, Vorsitzender des Lindlarer Komitees, erinnerte unter anderem an die Historie der Partnerschaft, die im Aufenthalt des Lindlarers Alo Höller als Kriegsgefangener nach dem zweiten Weltkrieg ihren Ursprung hatte: „Was er in Shaftesbury erfahren hat, war Menschlichkeit. Diese Menschlichkeit - angesichts der in der Welt nachvollziehbaren allgemeinen Feind-seligkeit gegenüber den Soldaten des Deutschen Reichs - hat Alo Höller niemals vergessen - so ist es überliefert - und sich für die Entstehung dieser Städtepartnerschaft stark gemacht.“

Engelmanns Dank galt vor allem den Gastgebern, durch deren Engagement die Partnerschaft erst möglich und vor allem lebendig gehalten werde.

Bürgermeister Dr. Georg Ludwig betonte die große Bedeutung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Orten und von Städtepartnerschaften im Allgemeinen, insbeson-

dere in Anbetracht der schwierigen Zeiten, die gegenwärtig in Europa herrschten.

Helen English, Vorsitzende des englischen Partnerschaftskomitees, überreichte als Gastgeschenk zwei von Bürgern aus Shaftesbury in Handarbeit hergestellte traditionelle Miniatur-Pferdewagen und bedankte sich im Namen aller Gäste für das gelungene Wochenende.

Die Planungen für den Besuch in Shaftesbury im kommenden Jahr haben bereits begonnen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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