Obst satt zum Erntedank
Erntezug startete im Lindlarer Freilichtmuseum

Interessant, wie groß die Apfelvielfalt ist. Carina Pfeffer und Olaf Schriever vom Pomologenverein sind für die Apfelsortenbestimmung zuständig. | Foto: Wolfgang Rausch
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  • Interessant, wie groß die Apfelvielfalt ist. Carina Pfeffer und Olaf Schriever vom Pomologenverein sind für die Apfelsortenbestimmung zuständig.
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Lindlar - „Ich fing irgendwann an zu pflanzen und merkte, die Sorte stimmt
nicht mit dem Etikett überein, dann fing ich an zu suchen“,
erzählt Olaf Schriever vom Pomologenverein, der mit seiner Kollegin
Carina Pfeffer für die Apfelsortenbestimmung zuständig ist.

„In der Region haben wir 110 Apfelsorten gefunden und ich schätze
es gibt noch 300. Deutschlandweit gibt es über 1.000 Sorten“.

Ganz im Zeichen des Erntedankfestes stand das Obstwiesenfest im
Freilichtmuseum. Bei sonnigem Herbstwetter drehte sich im Lindlars
Museum alles um Obstbäume, Obsternte und Obsterzeugnisse.

Die zahlreichen Besuchern drängten sich schon am Morgen auf das
Museumsgelände und nutzten den Tag zum Familienausflug - und das
Museum präsentierte ihnen eine umfangreiche Obstsortenschau mit
traditionellen Apfel- und Birnensorten aus der Region.

Traditionell kam auch dieses Mal der Erntedankzug des Heimatvereins
Lindlar-Hohkeppel im Museum vorbei.

Die Feierlichkeiten begannen mit einem Erntedank-Gottesdienst in der
Kirche in Hohkeppel. Anschließend stellten sich die 15 fantasievoll
dekorierten Erntewagen vor dem Nordtor des Freilichtmuseums auf und
starteten mit dem Erntepaar Sarah Joest und Michael Eich, bei
musikalischer Begleitung durch das Blasorchester
Hohkeppel-Offermannsheide, ihre Rundfahrt durch das Museum.

Die zahlreichen Zuschauer waren begeistert von den mit Blumen, Obst,
Gemüse, Girlanden und Figuren geschmückten Wagen. Vom Gasthof Römer
zogen die zahlreichen Teilnehmern des Ernteumzuges mit Traktoren und
Anhängern weiter, 25 Kilometer durch das Gebiet der bis 1975
eigenständigen Gemeinde Hohkeppel.

Jeder einzelne Erntewagen hatte sein individuelles Erntedankmotto und
war unverwechselbar gestaltet.„Sind erst alle Kartoffeln drin, legt
der Bauer sich wieder hin“, heißt es beispielsweise auf einem
Schild.

Auf eigene Kosten werden die Wagen auf den Bauerhöfen mit Freunden
und Bekannten liebevoll gestaltet. Einige wurden von Jugendlichen der
Region gestylt; hier stieg eine feucht, fröhliche Party während des
Umzugs. Mitten drin, auf einem der Wagen, sorgte der Musikverein
Hohkeppel für Musik.

Nach einer Runde in Hohkeppel endete der Umzug am „weißen
Pferdchen“ zum gemütlichen Ausklang mit Kuchen und Grillwürstchen.

- Wolfgang Rausch

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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