Entspannt dahingleiten
Flugluft schnuppern

Simon Dannhauer (l.) ist es wichtig,  Gäste, wie Erich Eischeid, beim Schnupperflug-Wochenende umfangreich über den Segelflugsport und den Verein zu informieren. | Foto: Andrea Eischeid
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  • Simon Dannhauer (l.) ist es wichtig, Gäste, wie Erich Eischeid, beim Schnupperflug-Wochenende umfangreich über den Segelflugsport und den Verein zu informieren.
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Lindlar - (ee) Am Wochenende fand beim Luftsportverein Lindlar (LSV) bereits zum
vierten Mal ein Schnupperfliegen statt. Das ermöglichte
Flugbegeisterten und -interessierten sich umfangreich über die
Segelflugausbildung zu informieren, Fliegen auf dem Segelflugplatz
Lindlar, das Bergische Land einmal von oben zu sehen und als absolutes
Highlight, auf dem Pilotensitz den Steuerknüppel in die Hand zu
nehmen, wobei der Segelfluglehrer den Start und die Landung übernahm.

„Für rund 35 Flüge haben wir an so einem Wochenende
Kapazitäten“, sagte Simon Dannhauer vom LSV. Hier konnten
praktische Erfahrungen gesammelt werden. Das hat auch unser
Mitarbeiter Erich Eischeid getan.Seine Eindrücke schildert er
folgendermaßen: Nach einer kurzen Einweisung des Fluglehrers und
Vorsitzenden Andreas Braun und dem Anlegen des Fallschirms nahm ich
vorne auf dem Pilotensitz in dem zweisitzigen Segelflugzeug AS K21
Platz. Die Fußpedale wurden auf meine Körpergröße eingestellt. Das
Zugseil wurde unter dem Flugzeug befestigt und die Plexiglaskanzel
geschlossen. Der Fluglehrer testete alle Klappen und Ruder. Dann wurde
das Flugzeug durch einen Helfer in eine waagerechte Position gebracht
und das Zugseil durch eine Winde mit voller Kraft angezogen. Ich wurde
in den Sitz gepresst und nach einigen Sekunden ging es steil in die
Luft. Ich sah nur blauen Himmel, bis ich durch ein metallenes
Geräusch wusste, dass sich das Zugseil ausgehakt hat.

Sofort kippte das Flugzeug nach vorn und ich hatte einen Moment das
Gefühl, als wenn der Boden unter meinen Füßen nachgab. Der Pilot
brachte den Segelflieger in eine stabile Fluglage und wir glitten
elegant durch die Luft und zogen unsere Kreise in der Hoffnung Thermik
zu finden, was dem Flugzeug Auftrieb gibt und eine längere Flugzeit
ermöglicht.

Ich genoss das ruhige Gleiten in der Luft und die wunderbare Aussicht
über Lindlar, Engelskirchen und das Aggertal. Ohne Thermik mussten
wir den Flug nach einigen Minuten abbrechen und zur Landung ansetzen.
Es war wunderbar und machte Lust auf mehr. Am Boden standen
ausgebildete Piloten zur Verfügung um bei Kaffee und Kuchen Fragen zu
beantworten.

So beantwortete mir Fluglehrer Heinz Knauf geduldig alle meine Fragen
bezüglich der Ausbildung, dem Segelfliegen auf der Bergischen Rhön
und dem Verein.

Vier ehrenamtliche Fluglehrer und fünf eigene Flugzeuge stehen dem
LSV zur Verfügung. Die Ausbildung zum Segelflugzeugführer dauert
etwa zwei Jahre, wobei in den Wintermonaten Theorie gepaukt wird. Wenn
man also mit 14 Jahren beginnt, kann man den Flugschein frühestens
mit 16 Jahren haben. Von den 25 aktiven Vereinsmitgliedern macht die
Jugendgruppe die Hälfte aus. „Wir sind ein sehr familiärer
Verein“, erklärt Simon Dannhauer den Zusammenhalt. Und er ist sich
sicher: „Das Segelfliegen und die Ausbildung zum Piloten ist mit
Abstand die preiswerteste Art, mit etwas was sich Flugzeug nennt, in
die Luft zu gehen.“ Mehr Infos zum Verein gibt es unter
www.lsv-lindlar.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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