Herr des Hoftrödels
Gerade 80 Jahre alt, engagiert sich Bruno Steinbach weiterhin

Bruno Steinbach mit der Leiterin des Krankenhauses in Uganda, das mit dem Erlös aus dem Hoftrödel unterstützt wird. | Foto: Christel Henecka
  • Bruno Steinbach mit der Leiterin des Krankenhauses in Uganda, das mit dem Erlös aus dem Hoftrödel unterstützt wird.
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Lindlar - „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ Diesen Gedanken von
Erich Kästner beherzigt ein Mann seit vielen Jahren: Bruno Steinbach,
der vor wenigen Tagen 80 Jahre alt wurde.

Er Lindlarer war vor 15 Jahren als Tourist das erste Mal in Uganda.
Die unbeschreibliche Not dieser Menschen hat ihn stark berührt und
bis heute nicht mehr losgelassen. Sein erster Gedanke war: „Da muss
man etwas tun“. Wieder zu Hause, hat er ihn direkt in die Tat
umgesetzt und den Hoftrödel Bengelshagen (der Ort, an dem er
aufgewachsen ist) ins Leben gerufen.

Die gemütliche Atmosphäre und das Entdecken von kleinen und großen
„Schätzen“ hat jahrelang viele Besucher in den kleinen Ort
zwischen Wipperfürth und Gimborn gelockt und ist zu einem festen
Event jeden ersten Samstag im Monat geworden.

Corona hat dieses Engagement abrupt unterbrochen und ein großes Loch
in den Spendenertrag gerissen. Das Team wird versuchen, sobald die
Zahl der Infizierten wieder abnimmt, neue Ideen zur Hilfe der
Betroffenen in Uganda umzusetzen.

Wenn aus Trödel

Hoffnung wird

Nach dem Motto „Wenn aus Trödel Hoffnung wird“ wurden durch das
große Engagement von etwa 30 Ehrenamtlichen mit dem Spendenerlös
zahlreiche Projekte in Uganda unterstützt.

Folgende Projekte konnten mit dem „Hoftrödel Bengelshagen,
Projekthilfe Uganda“ gefördert werden: Eine Hilfsaktion um die
Ärmsten der Armen in Uganda nicht verhungern zu lassen. Die
medizinische Versorgung der Armen im Krankenhaus und der Transport der
Kranken dorthin.Die Beschaffung von Medikamenten und einer Solaranlage
für das Krankenhaus.

Zur Öffnung der Schulen im April nach der Corona-Pause wurde
ebenfalls beigetragen: Es wurden Hygieneartikel, Desinfektionsmittel,
der Bau von Behelfsklassenzimmern (um die Zahl der Schüler von 80 auf
15 zu verringern), mobile Tafeln, Zäune und Tore (um vor Diebstahl zu
schützen) und die Schulspeisung ermöglicht. Ein Mädchenhaus für
vernachlässigte Kinder wurde gebaut - weitere sind geplant.

Die Not in Uganda nimmt kein Ende. Der „Hoftrödel in
Bengelshagen“ wird auch im neuen Jahr das Engagement wieder
aufnehmen - wenn auch unter erschwerten Bedingungen.

Bruno Steinbach ist mit seiner Gruppe der größte Spender, was das
Krankenhaus betrifft. So konnte bereits ein großes Patientengebäude,
eine Erweiterung des OP-Gebäudes, die Unterbringung eines Arztes und
etlicher Krankenschwestern sowie ein Koch-Haus für die Verwandten der
Patienten finanziert und gebaut werden. In Uganda kochen und versorgen
die Verwandten die Patienten.

Ferner konnte ein altes Gebäude zu einem Altersheim für zehn der
ärmsten Alten, die niemanden mehr haben, gebaut werden.

Für die Ärmsten wurden außerdem für 100 Betten mit Matratzen und
Wolldecken gespendet.

Von der Hoftrödelgruppe um Bruno Steinbach stammen wietere 30.000
Euro, die demnächst von der Projekthilfe Uganda für die
Fertigstellung des Krankenhauses eingesetzt werden. Es wird ein neues
Gebäude errichtet, das außer Sprechzimmern und der Notfallambulanz
auch ein Labor, eine Apotheke, ein Augenarzt- Bereich und
Zahnarzträume beinhaltet. Als Diagnosezentrum mit Röntgengerät,
Ultraschall und weiteren Geräten wird ein zweites Haus neben dem
OP-Gebäude errichtet, so die Vorsitzende der Uganda-Hilfe, Christel
Henecka, die Bruno Steinbach und seinem Team herzlich dankt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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