Märchen zum Anfassen

Geschichten aus aller Welt beim Märchenfestival im Museum

Lindlar - (wr) Von nah und fern strömten die Kinder, selbst bei wechselhaftem
Wetter, in das LVR-Freilichtmuseum Lindlar, um in der historischen
Kulisse Lieblings-Märchenfiguren zu treffen und Märchen aus allen
Teilen der Welt zu hören. „Ich mache ein Praktikum im Wuppertaler
TalTonTheater und darf heute Rotkäppchen sein“, berichtet die
15jährige Antonia Wolferts.

Beim Märchenfestival entführten die Schauspieler die kleinen Gäste
ins Märchenreich. Die Besucher begegneten über 30 Märchenfiguren,
auf dem 30 Hektar großen Gelände. Sofort wurden sie von den kleinen
Besuchern erkannt und es wurde gelacht, geplaudert und sich auch
manchmal gegruselt. Ganz erstaunt waren die Kleinen, als sie Frau
Holle beim Bettenmachen zugucken durften und wie die Goldmarie
fleißig am Apfelbaum schüttelte, während die Pechmarie nur faul
zuschaute.

In den historischen Bauten des Museums waren Aschenputtel am Ofen, das
tapfere Schneiderlein in seiner Schneiderstube oder den Teufel und
seine Großmutter höchstpersönlich an der heißen Glut der alten
Schmiede zu sehen. Wer möchte nicht einmal Aschenputtel und ihrem
Prinz die Hand schütteln, Zwerg Nase beim Kochen helfen oder Gepetto
und Pinocchio bei der Arbeit zusehen?

Die Kölner Heinzelmännchen statteten dem Bergischen Land zum ersten
Mal einen Besuch ab. Beim Basteln von Zauberhaftem aus Wolle oder
Holzschwertern waren Geschick und Fantasie gefragt. Im Museum konnten
Märchenfreunde den Vorlesern und Erzählern lauschen, die Groß und
Klein mit fliegenden Teppichen, verwunschenen Schiffen oder weißen
Rössern auf eine Reise mitnahmen. Dazu gab es wieder das
Museumsprogramm mit zahlreichen Handwerksvorführungen.