Besuchshunde
Hund für Körper und Geist

Claudia Bros mit Nelly, Kirsten Fleischer mit Ylvi, Katharina Plietzsch mit Magic, Lydia Hackenberg mit Argos , Claudia Römer mit Mia (v.l.). | Foto: Alexandra Schemm
  • Claudia Bros mit Nelly, Kirsten Fleischer mit Ylvi, Katharina Plietzsch mit Magic, Lydia Hackenberg mit Argos , Claudia Römer mit Mia (v.l.).
  • Foto: Alexandra Schemm

Oberberg. Der Hund - des Menschen bester Freund. Das bewahrheitet sich auch, wenn es um Besuchshunde geht, beispielsweise diejenigen aus dem Verein „Besuchshund“. Zum Team gehören unter anderem ein Parson Russell Terrier, ein Aussie, ein Labrador Retriever und ein Shetland Sheepdog mit ihren Menschen.

Hunde schaffen einen besonderen Zugang, der Kontakt mit dem warmen Fell senkt nachweislich den Blutdruck und reduziert Stress, entspannt die Muskeln.

Durch die Nähe und den Körperkontakt zum Hund wird ein sofortiger Abbau von Barrieren - psychisch und physisch - erwirkt, aber auch die Pädagogik, Therapie, Rehabilitation, Integration und Sozialkontakte unterstützt. Das nutzt der Verein „Besuchshund“ mit seinem ehrenamtlichen Engagement - von „Zwei“- und Vierbeiner.

Die Vision: Hunde ausbilden und in Kindergärten, Altenheimen, Trauercafés oder beispielsweise als Lesehund einsetzen und ehrenamtlich Gutes zu tun.

Training, Ausbildung und Arbeit des Vereins musste lange pandemiebedingt pausieren, doch jetzt sind fünf Teams in Lindlar und Umgebung im Einsatz und machen vielen Menschen eine Freude.

Ausbildung vonBesuchshunde-Teams

Wer sich mit seinem Hund zu einem Besuchshunde-Team ausbilden lassen möchte, hat dazu ab Mai Gelegenheit; Prüfung im Herbst. Der Verein bereitet Hund und Mensch auf einen reibungslosen und angenehmen Einsatz vor. Die Ausbildung übernehmen die Hundetrainerin Alexandra Schemm und die Verhaltensbiologin Bianca Stahl.

Inhalte der Ausbildung sind beispielsweise: bindungsorientierte Arbeit/Erziehung, die Zusammenarbeit von Hund und Halter fördern; Körpersprache des Hundes; Signale des Hundes; Erste-Hilfe; Sensibilisierung auf die Lebenssituation des Besuchten; Hygienekonzepte für den Einsatz mit Hund in Einrichtungen, etwa Altenheime.

„Uns ist besonders wichtig, dass der Hund während seinem Einsatz Spaß hat und sich wohlfühlt. Wir ermöglichen eine freie Begegnung, bei der sowohl Hund als auch Mensch sich schrittweise näher kommen und das auch nur, wenn beide es wünschen“, so der Verein.

Einsatzmöglichkeiten

Beispiele für tiergestützte Aktivitäten des Vereins:

Ein Kinder, das schlechte Erfahrungen mit einem Hund gemacht hat, hat oftmals schon nach wenigen Terminen keine Angst mehr, den Besuchshund zu streicheln. Wichtig: Das Kind entscheidet, wie nahe es dem Hund kommen möchte.

Leseschwache Kinder oder Erwachsene überwinden ihre Leseblockaden beim Vorlesen für den Hund und in der Nähe des Hundes, denn: „Der Hund lacht nicht, wenn etwas nicht flüssig gelesen wurde oder gestottert wird.“

Demenzkranke profitieren häufig vom Einsatz der Besuchshunde: Die Berührung der Hundenase oder des Fells löst oft eine positive Gefühlsreaktion/Erinnerung aus.

Einsätze für die Besuchshunde-Teams gibt es auch im Hospiz oder bei Trauerbegleitung von Kindern. Immer wieder wird festgestellt: Die Hilfe und Unterstützung der Menschen im Alltag lindert verschiedene Krankheitsbilder, dient der Unterhaltung und dem Wohlbefinden.

Kontakt

Privatpersonen und Einrichtungen, die sich über den Besuch der Hunde-Teams freuen würden, melden sich bei Alexandra Schemm (01 78/4 03 41 06). Dort ist auch richtig, wer sich für eine Ausbildung mit seinem Hund interessiert. Weitere Infos unter: www.besuchshundev.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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